Versicherer haben bei KI kaum noch eine Chance

Versicherer, die sich jetzt mit künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigen, Projekte starten und Spezialisten anheuern, verschwenden Zeit und Geld, sagte Tech-Experte Stefan Groschupf bei einer SZ-Fachveranstaltung. KI entwickele sich so rasant weiter, dass die Technologie schon völlig veraltet ist, wenn ein Versicherer selbst entwickelte Systeme implementiert. KI werde unterm Strich dazu führen, dass in der deutschen Versicherungsbranche in fünf Jahren nur noch ein Drittel der Belegschaft arbeitet, prognostizierte er.

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4 Antworten »

  1. Als ich vor 35 Jahren die Ausbildung begonnen habe, da hat mein damaliger Ausbilder die Auffassung vertreten, dass in 10 Jahren keiner mehr eine PHV von Hand dokumentiert. Die Realität sieht bis heute anders aus. Ein Großteil der Versicherer und auch der Banken arbeitet im Hintergrund mit Datenbanken, die längst reif fürs Museum sind. Das Problem liegt schon längst nicht mehr bei den technischen Möglichkeiten. Die Migration der Daten und die in den Altsystemen vorhandene Datenqualität sind ebenso wie die horrenden Kosten, zögernde Vorstände und fehlende IT-Kapazitäten aktuell kaum zu überwindende Hindernisse. Diese plakative Panikmache zur persönlichen Effekthascherei ist einfach nur nervig. Wenn der Verfasser dieser Aussagen nur einmal auf Sachbearbeitungsebene eines Versicherers gearbeitet hätte, dann würde er sicherlich mehr über die fehlenden Arbeitskräfte und die maroden IT-Systeme sagen. In Bezug auf den demokratischen Wandel hat die ganze Branche die letzten Jahrzehnte die drei berühmten Affen als Vorbild gehabt. Deswegen kommt das Thema ja auch offensichtlich so unerwartet…..(via Linkedin)

  2. Anonymous Avatar

    Sicherlich wird AI ein hohes Potential für Rationalisierung im klassischen Sinne liefern. AI wird aber insbesondere dabei helfen, die derzeit aus Kundensicht kompliziert wirkende Versicherung zukünftig smart und komfortabel wie ein guter Freund den Kunden begleitend zu gestalten, und dafür braucht’s kluge Köpfe mit guten Ideen. Auch das Ökosystem der Versicherer kann profitieren. Man stelle sich beispielsweise vor die AI des Maklerverwaltungsprogramms handelt mit der AI des Versicherers den Nachrichtenaustausch aus oder die AI des Versicherers managt den Nachrichtenaustausch mit den AIs der Servicegeber (Werkstätten, Mietwagenverleiher etc.). Die Ideen dazu werden von Menschen gemacht und davon werden eher mehr statt weniger gebraucht. (via Linkedin)

  3. Die Versicherer haben Bearbeitungszeiten von bis zu 8 Monaten! Selbst in der wichtigen Kernkompetenz „Schadenbearbeitung“ sind Bearbeitungszeiten von 8 Wochen fast schon normal.

    Die Realität hat bisher nicht viel mit den „Tech-Konferenzen“ der geistigen Elite zu tun. (via Linkedin)

  4. Anonymous Avatar

    Trotz oder gerade wegen gewagter Thesen ist dies ein sehr guter Artikel, der viele Aspekte abdeckt. KI wird nicht nur die Lücken schließen, die der Fachkräftemangel hinterlässt, sondern auch den Mangel an Innendienstmitarbeitern überkompensieren. Leider – so die düstere Prognose – ist dies nicht nur eine Konsequenz unvermeidlicher KI-Erfolge in der Versicherungswirtschaft, sondern insbesondere einer drohenden Massenarbeitslosigkeit geschuldet. Fakt ist, dass Versicherer KI und Automatisierung proaktiv und so schnell wie möglich umsetzen müssen, um Kosten zu senken und die verbleibende Belegschaft von hochgradig automatisierbaren Tätigkeiten zu entlasten. Das Automatisierungspotenzial in der Versicherungswirtschaft ist riesig (hier wird Bezug auf eine Studie von Hashtag#pentadoc genommen, gemäß derer 15 Anliegen im Kundenservice 80% des Aufwands verursachen) und wird bei weitem nicht ausgeschöpft. KI und Automatisierung stoisch nach bekanntem Muster in Eigenentwicklung Inhouse umsetzen zu wollen, ist nicht realistisch.

    Die strategische Automatisierungsplattform von Hashtag#UiPath vereint KI und Hashtag#Automatisierung und ermöglicht die schnelle und sichere Umsetzung von KI-Projekten bei Beibehaltung voller Kontrolle auf der VU-seite. (via Linkedin)

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