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Herbert Fromme

Brexit: Nur Verlierer

 Herbert Frommes Kolumne  Mit knapper Mehrheit hat sich die britische Bevölkerung für den Austritt aus der EU entschieden. Die Märkte reagierten heftig. Die Reaktionen werden abklingen, aber die großen Unsicherheiten bleiben, auch für die Versicherer. Das gilt nicht nur für Allianz, Munich Re oder Zurich, die direkt in Großbritannien engagiert sind. Die politischen Unwägbarkeiten sollten auch den Gesellschaften nicht gleichgültig sein, die dort kein Geschäft zeichnen. … Lesen Sie mehr ›

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Wahlkampfzeiten

 Herbert Frommes Kolumne  Mit schaudernder Faszination und Entsetzen schaut Europa auf Großbritannien. Die zunehmend hasserfüllte Auseinandersetzung um den Brexit könnte im Mord an der Abgeordneten Jo Cox einen furchtbaren Höhepunkt gefunden haben. Die regierende konservative Partei spaltet sich, bei den anderen großen politischen Kräften sieht es nicht viel besser aus. Auch in Deutschland nehmen die politischen Spannungen innerhalb der großen Parteien zu. Sie werden sich im Bundestagswahlkampf noch deutlicher zeigen. Für die Versicherungswirtschaft heißt das: Die politischen Unsicherheiten werden drastisch zunehmen. Auf politische Unterstützung hoffen kann sie nur, wenn sie ihr Haus in Ordnung bringt. … Lesen Sie mehr ›

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Schwitzend am Telefon

 Herbert Frommes Kolumne  Langsam dämmert dem deutschen Markt, was die Ergo-Entscheidung bedeutet, weitere 5,5 Millionen klassische Policen in den internen Run-off zu geben. Die Hamburg-Mannheimer, einst die Nummer zwei unter den deutschen Lebensversicherern und über ihre Werbefigur Herr Kaiser Ikone der Branche, ist Geschichte. Kleine und mittelgroße Gesellschaften, die bislang Treueschwüre auf die klassischen Policen mit Zinsgarantie geleistet haben, kommen erheblich unter Druck – nicht nur durch die Aufsichtsbehörde, sondern auch durch die eigenen Aufsichtsräte und Mitgliedervertreter. Wir dokumentieren im Folgenden ein Telefongespräch zwischen dem Vorstandsvorsitzenden  der XY-Versicherung und seinem Aufsichtsratschef, das natürlich vollständig fiktiv ist. … Lesen Sie mehr ›

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Milliardenspiel im Ergo-Turm

 Herbert Frommes Kolumne  Ergo-Chef Markus Rieß hat für sein Umbauprogramm wenig Lob und viel Schelte bekommen, auch von Analysten – also dem Aktionärslager – und den Gewerkschaften. Mancher bei der Muttergesellschaft Munich Re interpretiert das positiv: „Wenn alle auf uns einschlagen, müssen wir etwas richtig gemacht haben.“ Aber so einfach ist die Sache nicht. Der Rieß-Plan birgt erhebliche Umsetzungsrisiken. Daneben hat er marktweite Folgen. Der Run-off für weitere 5,5 Millionen Verträge, zusätzlich zu den bereits in Abwicklung befindlichen eine Million Policen, bringt die klassische deutsche Lebensversicherung endgültig auf die rote Liste der bald bedrohten Arten von Versicherungsangeboten. … Lesen Sie mehr ›

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Ein aufregender Juni

 Herbert Frommes Kolumne  Im Juni wollen die neuen Chefs von Zurich und Ergo ihre strategischen Weichenstellungen vorlegen. Sicher ist wohl bei beiden, dass die Digitalisierung und die Kostensenkung eine große Rolle spielen. Die Axa räumt vor der Amtsübergabe von Henri de Castries an Thomas Buberl in der obersten Führung schon einmal auf, das dürfte das Vorspiel für größere Änderungen im gesamten Konzern sein. Auch Allianz-Deutschlandchef Manfred Knof dürfte seine Strategie offenlegen. Im Herbst sehen die Branchenschwergewichte anders aus als heute. … Lesen Sie mehr ›

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Heftige Unruhe

 Herbert Frommes Kolumne  In der Branche herrscht eine Unruhe wie schon lange nicht mehr. Solvency II, die ersten Solvenzzahlen und die „Manndeckung“ der BaFin zeigen Wirkung. Langjährige Geschäftsmodelle geraten ins Wanken, Vorstände müssen dringend neue Antworten finden. Auch bei den Vermittlern ist die Unsicherheit angesichts der Herausforderungen durch die Digitalisierung und die Kostensenkungsmodelle der Versicherer groß. Wer gewinnt? Die Versicherer, die auf hohe Finanzkraft setzen und ihre Leute im Innen- und Außendienst fair behandeln. … Lesen Sie mehr ›

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Der Schuss geht nach hinten los

 Herbert Frommes Kolumne  Der Prozess des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) gegen die Vergleichsplattform Check24 könnte sich zum veritablen Eigentor für die traditionellen Versicherungsvermittler entwickeln. Natürlich wird Check24 nicht ungeschoren aus der Sache herauskommen – aber ihre Gegenspieler erst recht nicht. Hinter der Klage des BVK steckt die Hoffnung, dass die Anrufung der Staatsmacht in Gestalt von Aufsicht, Gewerbeordnung und Gerichten die technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zumindest in ihren Auswirkungen auf die Versicherungsbranche aufhalten könnte. Das ist ein Irrtum. … Lesen Sie mehr ›

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Harte Landung oder gute Aussichten?

 Herbert Frommes Kolumne  Munich Re und Standard & Poor’s haben sich in dieser Woche zu den globalen Aussichten der Versicherungswirtschaft geäußert – und kommen zu deutlich unterschiedlichen Aussagen. Für Allianz-Chef Oliver Bäte sind die Probleme der Weltwirtschaft so wichtig, dass er sie in der Hauptversammlung zur zentralen Herausforderung für sein Unternehmen erklärte, noch vor den Niedrigzinsen. Was steckt hinter diesen Einschätzungen? Außerdem: Noch einmal zu den Kosten in den Kfz-Sparten, ein Nachtrag zu meiner Kolumne vom 22. April zur Digitalisierung in der Kfz-Versicherung … Lesen Sie mehr ›

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Liebe Briten, bitte bleibt!

 Herbert Frommes Kolumne  Die im Juni bevorstehende Entscheidung Großbritanniens für oder gegen die Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat weitreichende Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft. Sollte sich die Mehrheit der Briten für den Austritt aussprechen, dürfte das zu heftigen Turbulenzen an den Finanzmärkten führen. Aber viel wichtiger ist die Langfristwirkung. Wer als Versicherer in München, Paris oder Mailand glaubt, von einem Brexit zu profitieren, irrt. Ein britischer Alleingang hätte langfristig höchst negative Auswirkungen auch für die Gesellschaften in Kontinentaleuropa. … Lesen Sie mehr ›

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Kfz-Versicherung: Digitalisierung in der Realität

 Herbert Frommes Kolumne  In dieser Woche diskutiert die Führungsriege der Allianz über die künftige Strategie. Ein Hebel: Der Konzern will den Vorteil ausspielen, über Erfahrungen von Konzerntöchtern in verschiedenen Ländern zu verfügen. In der Kfz-Versicherung schaut die Allianz gerne nach Italien und in die Türkei. Dabei wäre auch ein Blick aus München 240 Kilometer nach Norden gewinnbringend. Dort sitzt die HUK-Coburg. Sie hat die erste Digitalisierungsrunde klar gewonnen. … Lesen Sie mehr ›

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Wohin will die DVAG?

 Herbert Frommes Kolumne  Der Finanzvertrieb DVAG hat starke Zahlen für 2015 vorgelegt. Dem Unternehmen ist es gelungen, in einem sehr schwierigen Markt Umsatz und Gewinn zu steigern. Aber wie nachhaltig ist das Geschäftsmodell angesichts der geänderten politischen Verhältnisse, der Niedrigzinsen und des fundamentalen Umbaus der Branche? Hat sich die DVAG durch ihre einseitige Fixierung auf die Kohl-CDU aus der Debatte um die Altersvorsorge verabschiedet? Und mit welchem Versicherer kann das Unternehmen im Großumbau am besten überleben? Bislang ist es fest verbunden mit der Generali. Aber das Interesse der Allianz an dem Vertrieb ist kein Geheimnis. … Lesen Sie mehr ›

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Per Assekuradeur zum Risikoträger

 Herbert Frommes Kolumne  Jahrelang hatten die Versicherer Sorge, dass ein Internet-Riese wie Google oder Facebook in ihr Geschäftsfeld eindringt und den etablierten Anbietern das Leben schwer macht. Inzwischen glauben die meisten nicht mehr daran. Stattdessen setzen sich die Versicherer mit den Fintechs auseinander. Bislang sind die meisten Vorstände aber der Ansicht, dass die Fintechs kaum in das Kerngeschäft der Versicherer eindringen werden, die Übernahme von Risiken. Beide Annahmen sind wahrscheinlich falsch. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Rechtsform des Assekuradeurs. … Lesen Sie mehr ›

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In der Digitalisierungsfalle

 Herbert Frommes Kolumne  Kein Versicherer in Deutschland, der sich nicht intensiv mit der Digitalisierung befasst. Dabei gibt es zwei gegensätzliche Herangehensweisen: Ein Lager setzt darauf, die bestehende Organisation umzukrempeln. Das andere, größere Lager wählt einen anderen Weg. Hier werden kleine digitale Nebenunternehmen gegründet oder verstärkt. Sie sollen den Weg weisen und neue Methoden entwickeln. Später wollen die Konzerne das Neue auf das ganze Haus übertragen. Der zweite Weg führt wahrscheinlich in die Irre. … Lesen Sie mehr ›

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Morbus Ratlosigkeit

 Herbert Frommes Kolumne  Talanx-Finanzchef Immo Querner beklagt den „Morbus Draghi“, unter dem die Versicherungsbranche leidet. Mario Draghi steckt in der Sackgasse, sagt GDV-Präsident Alexander Erdland. Munich Re-Chef Nikolaus von Bomhard zeigt sich „fassungslos und entsetzt“. Die heftige EZB-Schelte zeigt in Wirklichkeit die Ratlosigkeit der Branche. Ihr Geschäftsmodell der Zinsarbitrage in der klassischen Lebensversicherung ist gescheitert, echte Alternativen fehlen. Die hohen Gewinne der meisten Konzerne machen die Kritik auch nicht gerade glaubwürdiger. Grundsätzlich gilt: Wer so um sich schlägt, riskiert, als Gesprächspartner nicht mehr ernst genommen zu werden. … Lesen Sie mehr ›

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Der Exodus

 Herbert Frommes Kolumne  Jetzt also auch Nikolaus von Bomhard. Wenn man dem Manager Magazin Glauben schenken will, tritt er Ende des Jahres in den Ruhestand, um dann möglicherweise in zwei Jahren in den Aufsichtsrat der Munich Re zu wechseln. Wenn von Bomhard tatsächlich mit 60 geht, macht er es ähnlich wie der frühere Allianz-Chef Michael Diekmann, der sich im selben Alter aus dem operativen Geschäft verabschiedet hat. Auch andere Prominente aus den Führungsetagen gehen früher als gedacht, dazu gehören Maximilian Zimmerer und Jay Ralph bei der Allianz. Sie haben dafür gute Gründe – dazu gehört auch der Zustand der […] … Lesen Sie mehr ›