Die Bundestagsabgeordnete Sarah Vollath (Die Linke) fordert angesichts der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zur Altersarmut einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Der durchschnittliche Gesamtrentenzahlbetrag 2024 lag demnach unter der aktuellen Armutsgefährdungsschwelle von 1.378 Euro. Wie sich die geplante Aktivrente für Beschäftigte im Rentenalter auf die Altersarmut auswirken könnte, kann die Regierung nicht sagen. Die Linke fordert eine Mindestrente und eine Anhebung des Rentenniveaus.
Archiv ‘Betriebsrente’
Wie Unternehmen ihre Betriebsrenten aufhübschen
Im Kampf um Fachkräfte wird die betriebliche Altersversorgung immer wichtiger. Die Unternehmen setzen dabei verstärkt auf beitragsorientierte Leistungszusagen, die mehr Flexibilität bei der Kapitalanlage ermöglichen, zeigt eine Studie des Betriebsrentenspezialisten Lurse. Zudem erfreuen sich kapitalmarktorientierte Versorgungssysteme wie Kapitalkontenpläne größerer Beliebtheit. Bei der Kommunikation setzen die Unternehmen auf Mitarbeiterportale.
Reform der privaten Altersvorsorge vor dem Aus
Nach dem Rauswurf von Bundesfinanzminister Christian Lindner durch Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Bundesregierung ihre Mehrheit im Bundestag verloren. Damit stehen offene Reformvorhaben auf der Kippe. Die Stabilisierung der gesetzlichen Rente will Scholz bis Weihnachten zur Abstimmung bringen, ist aber dafür auf Stimmen aus der Opposition angewiesen. Die Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge dürfte nicht kommen, erwartet der GDV.
Aba begrüßt bAV-Referentenentwurf
Die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (Aba) findet Vieles richtig am Referentenentwurf für ein neues Betriebsrentenstärkungsgesetz, den Bundesarbeits- und Bundesfinanzministerium vorgelegt haben. Sie vermisst aber den großen Wurf. Der Verbandsvorsitzende Georg Thurnes forderte, dass etwa die Regeln zur Förderung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) von Geringverdienern noch mehr gestärkt werden sollten. Aber dafür fehlt offensichtlich das nötige Kleingeld.
Kein Kosten-Berichtswesen für EbAV
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat vorgeschlagen, dass Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (EbAV) umfassend und regelmäßig den nationalen Aufsehern über ihre Kosten berichten sollen. Die BaFin kommt nach einer Analyse der Kostensituation von Pensionskassen und -fonds zu dem Schluss, dass das in Deutschland nicht notwendig ist. Die Gesamtkosten der Einrichtungen seien nicht zu hoch, es gebe kein strukturelles Kostenproblem.
Sozialpartnermodell: Experten begrüßen Reform
Das 2018 eingeführte Sozialpartnermodell sollte der Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) einen Schub verleihen. Bisher gibt es aber erst drei dieser Modelle. Um den Zugang zu dem neuen baV-Durchführungsweg zu erleichtern, diskutieren Bundesarbeits- und Bundesfinanzministerium derzeit mit Branchen- und Fachverbänden sowie Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden über mögliche Verbesserungen. Die ersten Vorschläge treffen bei Experten auf einer Fachtagung auf Zustimmung, lösen aber auch nicht alle Probleme des neuen Modells.
Nahles-Rente für privates Bankgewerbe
Ein neuer Abschluss für das Sozialpartnermodell: Die Tarifpartner im privaten Bankgewerbe haben eine Vereinbarung zur sogenannten Nahles-Rente getroffen, bei der die Haftung für Arbeitgeber wegfällt und fixe Garantien verboten sind. Das bedeutet Rückenwind für das Modell, mit dem die Bundesregierung die Verbreitung von Betriebsrenten in Schwung bringen will. Zuletzt hatte es allerdings einen Rückschlag gegeben.
Firmen kennen Pflicht zur bAV-Prüfung oft nicht
Die hohe Inflation macht in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) die alle drei Jahre fällige Prüfung laufender Betriebsrenten zu einer potenziell teuren Angelegenheit für Unternehmen. Sie sollten diese Pflicht nicht auf die leichte Schulter nehmen. Betriebsrentner können ihren Anspruch auch nachträglich geltend machen, sagte der Anwalt für Arbeitsrecht Sven Jürgens in einer Online-Diskussion des von Zurich und Deutscher Bank getragenen Deutschen Instituts für Altersvorsorge. Allerdings kennen viele Firmen die Prüfpflicht gar nicht, sagte Alexander Brix vom Maklerpool Netfonds.
Scor und Betriebsrenten
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Halbjahreszahlen des Rückversicherers Scor und ein Fachgespräch des Deutschen Instituts für Altersvorsorge zu den Auswirkungen der Inflation auf die Betriebsrenten
Der Betriebsrente sei Dank
Die Lebensversicherer können angesichts des schrumpfenden Geschäfts gute Nachrichten gebrauchen und finden sie in der betrieblichen Altersversorgung. Die Zahl der Betriebsrenten legte 2022 um 0,7 Prozent auf 16,6 Millionen Verträge zu, freut sich der Versichererverband GDV. Er sieht gerade bei kleineren Unternehmen noch ungenutztes Potenzial. Ein Grund für das Plus dürfte das Betriebsrentenstärkungsgesetz von 2018 sein. Aktuell wartet die Branche allerdings gespannt auf die Vorschläge zur Reform der privaten Altersvorsorge.
Talanx sieht Bewegung beim Sozialpartnermodell
Das Sozialpartnermodell, auf das sich der Talanx-Konzern und die Gewerkschaft Verdi geeinigt haben, wartet schon seit Längerem auf die Zustimmung der Finanzaufsicht BaFin. Schuld sind „übergeordnete juristische Fragestellungen“, Tarifvertragsrecht kollidiert mit Aufsichtsrecht. HDI Leben-Vorstand Fabian von Löbbecke sieht aber Anzeichen, dass Bewegung in den festgefahrenen Streit zwischen Verdi und der BaFin kommt. Einen Verkauf von Pensionskassen an einen Abwickler wie beim Konkurrenten Generali kann er sich indes nicht vorstellen.









