Die Schadenschätzungen zum Sturm „Bernd“ werden immer höher. Der GDV rechnet mit versicherten Schäden von 4 bis 5 Mrd. Euro. Die Rechnung für die Versicherer dürfte noch steigen. Die Schäden in Bayern und Sachsen sind in dieser Prognose noch nicht enthalten. Die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) hatte zuvor von über 1 Mrd. Euro Schaden für die Versicherer gesprochen. Die wirtschaftlichen Schäden des aktuellen Unglücks seien wegen der geringen Verbreitung der Elementarschadendeckung mehr als doppelt so hoch wie der versicherte Schaden, so MSK. Das lässt die Diskussion über eine Versicherungspflicht neu aufflammen.
Archiv ‘Elementarrisiken’
Hochwasserrisiken: Flood Re sieht Politik gefordert
Britische Immobilienbesitzer, deren Häuser besonders stark durch Hochwasser gefährdet sind, werden am freien Markt vermutlich niemals Versicherungsschutz zu erschwinglichen Konditionen erhalten. Das glaubt Andy Bord, Chef des staatlich subventionierten britischen Rückversicherungsfonds Flood Re. Das 2016 gestartete Programm soll bis zum Ende seiner Laufzeit im Jahr 2039 sicherstellen, dass Versicherungsschutz für Wohnhäuser in hochwassergefährdeten Gebieten bezahlbar bleibt. Die Politik müsse entscheiden, wie Immobilien in Gegenden, die regelmäßig von starken Überschwemmungen betroffen sind, künftig versichert werden könnten, fordert Flood Re.
Flut-Pflichtversicherung: Kampf ohne Wert
Die Versicherer sollten aufhören, sich hartnäckig gegen eine Pflichtversicherung gegen Hochwasserschäden zu stemmen, glaubt DEVK-Vorstand Bernd Zens. Es gibt seiner Meinung nach wichtigere Kämpfe, die ausgefochten werden müssen.
Weniger Sturmschäden in Deutschland
2012 haben sich die Schäden durch Unwetter in Grenzen gehalten. Doch der Frost Anfang des Jahres hat viele Wasserleitungen zum Platzen gebracht. Das könnte Hausbesitzern auch in diesem Jahr blühen.
Nach einem von vielen Unwettern geprägten Jahr 2011 war das vergangene Jahr im Hinblick auf größere Sturm- und Elementarschäden relativ ruhig. Das ist das Fazit der aktuellen Schadenbilanz 2012 des zur Munich Re gehörenden Versicherers Ergo.
Die Schäden durch Unwetter lagen nach ersten Schätzungen noch unter der durchschnittlichen volkswirtschaftlichen Belastung von 1,1 Mrd. Euro. Im Vorjahr verursachten Elementarschadenereignisse Schäden in Höhe von 1,4 Mrd. Euro, davon waren 760 Mio. Euro […]


