Zehn Jahre nachdem die Munich Re die Traditionsmarke Münchener Rück für ihren aktuellen, englischen Unternehmensnamen aufgegeben hat, verordnet sich der Konzern einen neuen Markenauftritt: Bei ihren Tochterunternehmen steht künftig ‚A Munich Re Company‘ unter dem jeweiligen Firmenlogo. Den Anfang macht die deutsche Erstversicherungstochter Ergo, allerdings erfolgen die Anpassungen nur auf Ebene der Ergo-Gruppe und nicht dort, wo das Düsseldorfer Unternehmen mit dem Endkunden zu tun hat. Der Munich Re dürfte es auch darum gehen, die immer wieder aufkommenden Spekulationen über einen Verkauf ihres Erstversicherers zu beenden.
Archiv ‘Münchener Rück’
Wenning verteidigt Ergo-Entscheidung
Munich Re-Chef Joachim Wenning hat den Beschluss des Ergo-Vorstands, den Verkauf der stillgelegten Lebensversicherer abzublasen, als „gute und richtige Entscheidung“ bezeichnet, weil die Angebote nicht dem Wert der Gesellschaften entsprachen. Wenning sagte am Mittwochabend vor Journalisten in München, der Konzern müsse mit niedrigeren Gewinnen wegen der geringen Zinsen und der weichen Rückversicherungsmärkte leben, wolle aber aktionärsfreundlich bleiben und könne sich auch die Ausschüttung – einschließlich von Aktienrückkäufen – von 100 Prozent des Gewinns leisten. Er wiederholte die Ankündigung, dass die Munich Re die digitale Transformation mit anführen will.
Aktionärsbeglückung bei Munich Re
Munich Re zahlt trotz leicht sinkenden Gewinns eine höhere Dividende. Kapital genug hat der weltgrößte Rückversicherer. Er kann also etwas tun, um seine Aktionäre bei der Stange zu halten, die vom Preisdruck in der Rückversicherung verunsichert werden könnten. Bei der Erneuerung zum 1. Januar 2015 hat die Gesellschaft bei den Preisen um 1,3 Prozent nachgegeben, aber auch einen erheblichen Teil des Geschäfts nicht mehr genommen oder nicht bekommen, weil die Preisvorstellungen zu unterschiedlich waren.


