Archiv ‘Schifffahrt’

Brückeneinsturz: Reeder wollen Haftung limitieren

Wie von Juristen erwartet, versuchen Eigner und Manager des Containerschiffs „Dali“, das vergangene Woche den Einsturz einer Brücke in Baltimore verursacht hat, ihre Haftung zu begrenzen. Dabei berufen sie sich auf ein obskures Gesetz aus dem Jahr 1851, das schon die Eigner der „Titanic“ nutzten. Die Haftung ist dann begrenzt auf den Restwert von Schiff und Ladung – im Fall der „Dali“ wären das rund 43,7 Mio. Dollar (40,3 Mio. Euro). In der Vergangenheit waren aber nicht alle erfolgreich, die sich auf das Gesetz beriefen. … Lesen Sie mehr ›

Brückeneinsturz könnte Rekordschaden werden

Der Einsturz der Brücke vor der Hafeneinfahrt von Baltimore könnte zum größten Einzelschaden in der Geschichte der Transportversicherung werden. Die Ratingagentur Morningstar erwartet einen versicherten Gesamtschaden von 2 bis 4 Mrd. Dollar (1,9 Mrd. Euro bis 3,7 Mrd. Euro) für den Fall, dass der Hafen eine Betriebsunterbrechungsdeckung hat. Auch der Londoner Versicherungsmarkt Lloyd’s sieht eine große Wahrscheinlichkeit, dass der Brückeneinsturz ein Rekordschaden wird – und damit teurer als der Untergang des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia 2012. … Lesen Sie mehr ›

Klage wegen Untergang der „Felicity Ace“

Nachdem der Autofrachter „Felicity Ace“ vor zwei Jahren infolge eines Brands im Atlantik gesunken ist, haben nun laut Medienberichten der Schiffseigner und einige Versicherer den Autobauer Porsche vor dem Landgericht Stuttgart auf Schadenersatz verklagt. Der Vorwurf: Die Batterie eines Elektroautos des Herstellers soll in Brand geraten sein und das Feuer ausgelöst haben. Die Namen der Versicherer werden nicht genannt, der Versicherungsmonitor hatte jedoch darüber berichtet, dass die Ladung auch über eine Ergo-Tochter versichert gewesen sein soll. … Lesen Sie mehr ›

Preise steigen weiter in der Schiffshaftpflicht

Die Reeder-eigenen Anbieter von Schiffshaftpflichtversicherungen – die P&I Clubs – werden die Preise bei den jetzt anstehenden Vertragserneuerungen weiter erhöhen. Der Schritt ist nötig, damit die Prämien mit der Schadeninflation Schritt halten, argumentiert die Ratingagentur A.M. Best in einem aktuellen Bericht. Für die kommenden Jahre erwarten die Analysten dafür geringere Prämienerhöhungen. … Lesen Sie mehr ›

Marsh vereinfacht Versicherung von Getreideschiffen

Marsh McLennan will Getreideexporte der Ukraine über das Schwarze Meer erleichtern. In Zusammenarbeit mit der ukrainischen Regierung, mehreren Banken und dem Versicherungsmarkt Lloyd’s of London hat das Unternehmen eine gebündelte Versicherung über die neue Facility Unity organisiert. Sie soll es der für die Ukraine wichtigen Getreidewirtschaft erleichtern, ihre Transporte über das Schwarze Meer kostengünstig und gebündelt zu versichern. … Lesen Sie mehr ›

Schiffshaftpflicht: Aon rechnet mit sanfter Erneuerung

Die Preise für die P&I-Deckungen von Schifffahrtsunternehmen steigen weiter – allerdings nur noch moderat, erwartet der Großmakler Aon in seinem neuen Marktbericht. Für Reeder mit guter Schadenbilanz und Mitglieder von großen, finanziell starken Clubs könnten die Erhöhungen geringer ausfallen als für andere. Für die Erneuerung des gemeinsamen Rückversicherungsprogramm der P&I Clubs erwartet Aon ein besseres Ergebnis für die Einkäufer als in den vergangenen beiden Jahren. … Lesen Sie mehr ›

Angriffe auf Israel haben Auswirkungen auf Prämien

Die Angriffe auf Israel verschärfen nicht nur die Situation für die Menschen vor Ort, sondern auch die der Unternehmen. Mangelnde Rückversicherungskapazitäten und Einschränkungen des Seehandels könnten dazu führen, dass die Lebensmittel knapp werden. Einige Seehäfen haben bereits geschlossen, große globale Reeder schränken ihre Planungen für den Nahen Osten ein. Die Kriegsrisikoprämien sind bereits um das Zehnfache gestiegen. Das israelische Parlament berät derzeit über staatliche Garantien in Höhe von 5 Mrd. Dollar, damit systemrelevante Unternehmen in der Lage bleiben, Kriegsrisiken zu versichern. … Lesen Sie mehr ›

Howden kauft Northern Lloyd

Die Konsolidierungswelle im Maklermarkt läuft auf Hochtouren. Kurz nachdem Tobias Warwegs GGW-Gruppe den Zukauf des dänischen Assekuradeurs Balticfinance verkündet hat, meldet auch der britische Makler Howden einen wichtigen Zukauf im Transportversicherungsbereich. Er übernimmt den Schiffsversicherungsmakler Northern Lloyd mit Sitz in Bremen und Hamburg. Damit will Howden zum Marktführer im Marinegeschäft in Deutschland aufsteigen und gleichzeitig die Spezialisierung in Schlüsselmärkten vorantreiben. … Lesen Sie mehr ›

Schiffs-Totalverluste rückläufig, Brände nehmen zu

 Exklusiv  Die Schifffahrt, die rund 90 Prozent des Welthandels abwickelt, ist in den vergangenen Jahren erheblich sicherer geworden. Das zeigt sich an der rückläufigen Zahl der Totalverluste bei großen Schiffen: 2022 gab es 38, im Jahr zuvor waren es noch 59 und vor zehn Jahren noch mehr als 100. Dennoch stehen die Branche und ihre Versicherer vor großen Herausforderungen, zeigt der aktuelle Schifffahrtsbericht des Industrieversicherers AGCS: Brände häufen sich, neue Antriebstechnologien bringen Unsicherheit mit sich, und die Kosten im Schadenfall nehmen zu. … Lesen Sie mehr ›

Schäden durch festliegende Schiffe realisieren sich

 Exklusiv  Nachdem die Jahresfrist des russischen Angriffs auf die Ukraine abgelaufen ist, müssen sich die Schiffsversicherer jetzt mit Schadenmeldungen durch Reeder befassen. Zahlreiche Schiffseigner haben ihre Frachter jetzt als Totalverlust bei den Versicherern deklariert. Hintergrund ist eine Standardklausel in den Kriegsdeckungen, die diese Möglichkeit vorsieht, wenn die Schiffe eine gewisse Dauer – meistens zwölf Monate – einen Hafen nicht verlassen können. Es drohen dreistellige Millionenschäden. … Lesen Sie mehr ›

Ukraine will für Schäden an Handelsschiffen zahlen

Die ukrainische Regierung hat beschlossen, einen Versicherungsfonds für kriegsbedingte Schäden an Handelsschiffen einzurichten. Damit will das Land die Exporte wieder ankurbeln. Nach einem im vergangenen Jahr geschlossenen Abkommen mit Russland dürfen Schiffe, die Getreide transportieren, die ukrainischen Häfen verlassen. Allerdings scheuen Schiffsversicherer das Risiko. Ihnen drohen bereits hohe Schäden aus festsitzenden Schiffen, die zum Totalverlust erklärt werden könnten. … Lesen Sie mehr ›

Milliardenschäden durch Erdbeben

Die versicherten Schäden durch die Erdbeben in der Türkei und in Syrien erreichen nach einer aktuellen Schätzung 1 Mrd. Dollar. Nicht nur die großen Rückversicherer sind betroffen, sondern auch die lokalen Anbieter. Die Auswirkungen der Beben machen sich in verschiedensten Bereichen bemerkbar. So musste der Hafen von Iskenderun aufgrund eines Großbrands vorübergehend geschlossen werden. … Lesen Sie mehr ›