Cosmos hat keine Eile mit dem Online-Abschluss

Internet vor allem zur Kundengewinnung interessant.

Der zur Aachen-Münchener-Gruppe gehörende Direktversicherer Cosmos Direkt gewann im vergangenen Jahr elf Prozent des Neugeschäfts über das Internet, im Vorjahr waren es sechs Prozent. Dabei können die Kunden des Saarbrücker Unternehmens ihre Policen nicht online abschließen. Die Cosmos hat dafür auch keine aktuellen Pläne. Der Abschluss erfolgt per Post oder Fax mit einem aus dem Internet heruntergeladenen Formular oder auf einem Antragsformular, das die Cosmos auf elektronische Anfrage dem Kunden schickt.

Das Internet sei vor allem zur Kundengewinnung nützlich, erklärte der neue Vorstandsvorsitzende Dietmar Meister. Er hatte im Februar Klaus Jacoby abgelöst, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war.

„Wir glauben als Direktversicherer im Internet einen Vorsprung zu haben“, sagte Meister. Cosmos Direkt sei bei Internetnutzern eine eingeführte Marke. Monatlich bekomme das Unternehmen über 20 000 Anfragen online. Das Unternehmen halte aber den Online-Abschluss nicht für so dringend, man könne die Klärung der rechtlichen Unsicherheiten abwarten. „Durch die Nutzung aller Kommunikationsmittel wollen wir mehr beratungsintensive Produkte vertreiben“, sagte Meister. Neben den reinen Telefonservice des Callcenters soll zukünftig das „Co-Browsing“ treten. Dabei telefonieren Kunde und Versicherungsmitarbeiter und haben gleichzeitig dieselbe Internetseite auf dem Bildschirm.

Cosmos Direkt ist eine der größten Direktversicherungen, hat also keine Vertreter. Mit dem Jahr 2000 ist das Unternehmen zufrieden. Das eingelöste Neugeschäft in der Lebensversicherung wuchs um 10,7 Prozent auf 235 Mio. DM laufenden Jahresbeitrag, die Beitragseinnahmen stiegen um 29,7 Prozent auf 1,14 Mrd. DM. In der Auto-, Unfall-und Haftpflichtversicherung stiegen die Prämieneinnahmen um 8,2 Prozent auf 135,8 Mio. DM.

Anja Krüger

Quelle: Financial Times Deutschland

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