Mit Interesse und Misstrauen betrachtet die Versicherungswirtschaft den Trend zu Wetterderivaten und deren Handel. Eigentlich glaubt die Assekuranz, nur sie könne Risiken bewerten. Traditionell versichert die Branche seit Jahrhunderten Wetterrisiken. Die Sturmversicherung gehört weltweit zu den größten Sparten. Mit Hagel-und Ernteausfalldeckungen verdienen Versicherer gutes Geld. Gerling versichert seit Jahren Skigebiete mit Schneeausfalldeckungen. In den USA sind sogar Schlechtwetter-Deckungen für Sommerfeste zu haben.
Einige Versicherer sind auch bei Wetter-Derivaten ganz vorne dabei. Zu ihnen zählt die Schweizer Rück, die schon lange solche Produkte anbietet, seit Mai 2000 sogar über die Internet-Plattform www.elrix.de
Derivate eignen sich speziell für größere Unternehmen mit klar definierten Risiken. Im Massengeschäft, etwa in der Landwirtschaft, ist die traditionelle Versicherung im Vorteil. Die Münchener Rück fordert ein staatlich gefördertes Versicherungssystem, das Wettbewerbsnachteile gegenüber den USA ausgleichen soll.
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo