Aus der engen Zusammenarbeit mit der SEB-Bank – der ehemaligen BfG – und der eigenen starken Position in der betrieblichen Altersversorgung erwartet die Gerling-Konzern Lebensversicherung kräftige Wachstumsimpulse.
Im Filialnetz der SEB ist Gerling Leben seit dem 1. April der Exklusivpartner für Lebensversicherungspolicen. „Wir erwarten, schon indiesem Jahr zehn Prozent unseres Neugeschäfts über die Bank zu verkaufen“, sagte Vorstandschef Jochen Aymanns. Das entspräche 10000 bis 12000 Verträgen.
Traditionell stark ist Gerling Leben in der betrieblichen Altersversorgung. Dort sieht Vorstand Norbert Heinen auch den Schwerpunkt bei den Aktivitäten zur Riester-Rente. „Insgesamt wird uns die Riester-Rente 120 Mio. DM laufenden Jahresbeitrag im Jahr 2002 einbringen, davon 60 Prozent aus der betrieblichen Altersversorgung.“ Das Unternehmen wird deshalb eine eigene Pensionskasse und einen Pensionsfonds gründen. Mit acht Prozent Marktanteil stehe Gerling nach der Allianz auf Platz zwei in der betrieblichen Altersversorgung, diese Position wolle man halten. Gerling werde, wie andere Unternehmen auch, bei Riester-Renten Abschlussprovisionen für die Vertriebe vorfinanzieren.
Mit 2000 war Aymanns zufrieden. Das Neugeschäft ging nach dem Ausnahmejahr 1999 um 19,3 Prozent auf 755 Mio. DM Neugeschäftsbeitrag zurück, allerdings war das besser als der Markt mit minus 27,2 Prozent. Die Beiträge verharrten bei 2,9 Mrd. DM. Anders als manche Konkurrenten investierte Gerling Leben auch 2000 noch hoch an der Börse, für 4,75 Mrd. DM wurden Aktien und Aktienfonds gekauft. Das musste das Unternehmen nach dem Börsencrash mit Abschreibungen von 789 Mio. DM bezahlen. Trotzdem konnte Gerling Leben durch Auflösung stiller Reserven die Nettoverzinsung bei 7,7 Prozent halten. Der Jahresüberschuss stieg von 48 Mio. DM auf 58 Mio. DM.
Quelle: Financial Times Deutschland
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