Die Gerling-Konzern Globale Rückversicherung plant in der nächsten Verhandlungsrunde mit den Erstversicherern ab September weitere Preiserhöhungen. „Die Konditionen müssen deutlich nach oben angepasst werden“, sagte Vorstandschef Norbert Strohschen. Bei Rückversicherern decken sich Erstversicherer gegen Katastrophen-und Großschäden ab.
Mit dem Ergebnis des Jahres 2000 war er trotzdem zufrieden. Der Gerling-Konzern, der zu 70 Prozent Rolf Gerling und zu 30 Prozent der Deutschen Bank gehört, erhält eine Dividende von 64 Mio. DM, nach 29 Mio.DM im Vorjahr.
Für 2001 rechnet Strohschen mit einer Gewinnsteigerung von 30 Prozent für die Gerling-Rück-Gruppe. Im Jahr 2000 hatte sie den Ertrag von 25 Mio. DM auf 195 Mio. DM verachtfacht. Dabei war das operative Geschäft nicht einfach. Dafür sorgten Nachlaufschäden aus den Dezemberstürmen 1999, die auch 2000 noch 64 Mio. DM netto kosteten, sowie eine hohe Schaden-Grundlast.
Die so genannte Combined Ratio oder Schaden-und Kostenquote war im Schaden-und Unfallgeschäft der Gerling Globalen Rück mit 117,5 Prozent sogar schlechter als im Vorjahr, als sie 117,1 Prozent betrug. Ausgleich brachten das Lebens-Rückversicherungsgeschäft und besonders die Kapitalerträge.
Die Rück-Gruppe verbuchte laufende Nettoerträge von 774 Mio. DM aus Kapitalanlagen, ein Plus von 26 Prozent. Hier half der schwache Euro, weil viele Erträge in Dollar und Pfund anfielen. Gleichzeitig fuhr sie den Gewinn aus dem Verkauf von Aktien und anderen Anlagen um 107 Prozent von 121 Mio. DM auf 255 Mio.DM hoch. Gerling Rück steigerte die Prämieneinnahmen – zum Teil ebenfalls währungsbedingt – um 14,7 Prozent auf 10,16 Mrd. DM. Davon stammten 74 Prozent aus dem Ausland. Für 2001 erwartet Strohschen 10,56 Mrd. DM.
Quelle: Financial Times Deutschland
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