HUK-Coburg hält mit HUK24 Geschäft in der eigenen Gruppe. Von Herbert Fromme, Prag
Versicherer mit einer etablierten Marke können durch einen zusätzlichen Internet-Auftritt verhindern, dass Online-Konkurrenten sie erfolgreich angreifen. Dafür müssen sie aber für den Vertragsschluss per Internet günstigere Preise bieten. „Wenn mein Bestand ohnehin durch das Internet kannibalisiert wird, mache ich das doch besser selbst und sorge dafür, dass das Geschäft in der eigenen Gruppe bleibt“, sagte Stefan Gronbach, Vorstandsmitglied der HUK24. Die Bedrohung sei groß: „Rund 20 Prozent aller Autoversicherungskunden in Deutschland wechseln inzwischen einmal im Jahr den Versicherer“, sagte Gronbach auf einer Tagung der Association of Cooperative and Mutual Insurers (ACME), einer Vereinigung von europäischen Gegenseitigkeits-Versicherern.
Die HUK-Coburg-Gruppe, Deutschlands zweitgrößter Autoversicherer, ging im Oktober 2000 mit der HUK24 als separatem Internet-Versicherer an den Start. Kunden zahlen zwischen fünf und 20 Prozent weniger als sonst in der Gruppe. Bis jetzt hat der junge Versicherer 21500 Anträge registriert und rund 18500 Verträge abgeschlossen, zwei Drittel davon in der Autoversicherung. Online-versicherte PKW machen also nur einen kleinen Anteil der 6,5 Millionen Fahrzeuge aus, die bei der HUK-Coburg versichert sind. Das könnte sich ändern, wenn der Nutzerkreis des Internets größer wird.
HUK24 bietet ihre Policen auch über verschiedene Partner-Portale an. „Dabei sind die Autoportale wie Autoscout24, Mobile und Atrada, auf denen Internet-Nutzer nach Gebrauchtwagen suchen, fast noch wichtiger als die eigentlichen Versicherungsportale wie Aspect-online, Einsurance und Insurance City“, erläuterte Gronbach.
Quelle: Financial Times Deutschland
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