Die Allianz bündelt ihre Kreditversicherer in einer Gruppe.Anfang 2002 wird die Pariser Euler die Hermes in Hamburg übernehmen und sich in Euler & Hermesumbenennen.
Die Maßnahme bringt der Allianz-Konzernholding einen hohen steuerfreien Sonderertrag, den sie angesichts der schwierigen Finanzmarktverhältnisse und der Kosten durch die Übernahme der Dresdner Bank gut gebrauchen kann.
Neben der Hebung dieser Reserven ergibt die Maßnahme für die Gruppe auch operativ Sinn. Mit 1,8Mrd. Euro hat der neue Konzerneinen Weltmarktanteil von 40 Prozent. „Wir haben einen gewaltigen Wachstumsmarkt vor uns“, sagte Hermes-Vorstand Clemens von Weichs. Es werde aber keinen Arbeitsplatzabbau geben.
Zur Zeit hält die französische Allianz-Tochter AGF 58,6 Prozent an Euler, die Allianz AG ist mit 89,6 Prozent Mehrheitsaktionär der Hermes. Euler wird diesen Anteil gegen Barzahlung kaufen und die Transaktion durch Eigen-und Fremdmittel finanzieren. Der Preis soll durch Bewertungen festgelegt und mit Gutachten bestätigt werden. Danach hält die AGF mindestens 51 Prozent, die Allianz zehn Prozent der erweiterten Euler-Gruppe. Im Vorstand werden drei Euler-Manager und ein Hermes-Vertreter sitzen.
Die beiden Versicherer arbeiten schon länger eng zusammen. Ende 1999 hatten sie die Märkte unter sich aufgeteilt und für Großkunden die Euler Hermes International in London gegründet. Das Londoner Unternehmen wurde inzwischen wieder aufgegeben, die Verteilung der Märkte ist jetzt durch die neuegemeinsame Gruppe überholt.
Das so genannte Mandatargeschäft, bei dem Hermes für den Bund gegen Gebühr und ohne eigenes Risiko dessen Exportkreditdeckung organisiert, werde nicht negativ beeinflusst, sagte von Weichs.
Quelle: Financial Times Deutschland
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