Von Herbert Fromme, Dortmund Der Vertrieb von Lebensversicherungen verläuft zur Zeit marktweit äußerst schwach. „Ohne Riester-Policen liegen wir zwölf Prozent unter den Verkaufszahlen des Vorjahrs“, sagte Dietmar Bläsing, Vertriebsvorstand der Volkswohlbund-Versicherungsgruppe. Nur durch das Geschäft mit Riester sei das Neugeschäft leicht im Plus. „Das sieht bei den Kollegen der anderen Gesellschaften genau so aus“, weiß Bläsing. Offenbar hielten sich die Verbraucher im Moment mit längerfristigen Ausgabenfestlegungen zurück. Das Unternehmen hofft aber für 2002 auf ein Plus von fünf bis sechs Prozent bei den Beitragseinnahmen.
Der Maklerversicherer Volkswohlbund hat bisher 21 000 Riester-Policen verkauft, 7000 davon über die Vertriebsorganisation AWD. Das entspreche dem Marktanteil von 1,1 Prozent im deutschen Lebensversicherungsgeschäft, sagte Vorstandschef Werner Ackermann. „Ob wir mit Riester Geld verdienen, kann man noch nicht sagen.“ Das Geschäft sei aber wichtig, um den eigenen Kundenstamm zu schützen.
Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist stolz auf seine überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Die Prämieneinnahmen des Lebensversicherers stiegen um 7,0 Prozent auf 493 Mio. Euro, verglichen mit 1,9 Prozent im Markt. Der Volkswohlbund hat wegen der schlechteren Kapitalmärkte seine Überschussbeteiligung um 0,8 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent reduziert.
Das Unternehmen sieht auch künftig keine Notwendigkeit zu Fusionen oder Übernahmen. Selbst in der kleinen Sachversicherung mit ihren 59,9 Mio. Euro Prämien sei man flexibler als mancher große Anbieter, sagte Ackermann.
Quelle: Financial Times Deutschland
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