Von Herbert Fromme, Köln Der Heidelberger Finanzvertrieb MLP sah sich gestern erneut mit Vorwürfen konfrontiert, es gebe Ungereimtheiten in den Jahresabschlüssen. Der Kurs des im Dax notierten Unternehmens stürzte um 15,3 Prozent auf 33,29 Euro ab.
„Einiges deutet darauf hin, dass MLP in den Jahren 2000 und 2001 deutlich zu hohe Gewinne ausgewiesen haben könnte“, hatte das Anlegermagazin „Börse Online“ erklärt. MLP könnte die Provisionen für die Berater nicht periodengerecht gegen Vorschusszahlungen an sie verbucht haben.
MLP-Chef Bernhard Termühlen erklärte in einer Stellungnahme, die Vorwürfe entbehrten jeder Grundlage. „MLP hat keine erhöhten Gewinne ausgewiesen, sondern die Redakteure von,Börse Online‘ haben erneut falsche Schlüsse gezogen.“ Weiter sagte Termühlen: „Durch das Aufwerfen von Unterstellungen, die sich bei detaillierter Betrachtung jedes Mal als haltlos erweisen, wirkt dies wie ein Versuch, MLP gezielt zu schaden.“ MLP behalte sich rechtliche Schritte vor.
MLP war bereits am 16. Mai Zielscheibe der Kritik des Magazins, das ihm hohe Verschuldung über die Finanzrückversicherung vorwarf. MLP wies die Vorwürfe zurück und versprach eine bessere Finanzkommunikation.
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo