Von Herbert Fromme, Köln Der US-Rückversicherer Berkshire Hathaway, der von Warren Buffett kontrolliert wird, soll der führende internationale Rückversicherer des deutschen Terrorschadenversicherers Extremus werden. Nach Informationen der FTD wird Berkshire Hathaway – zur Gruppe gehört auch die General Cologne Re – mehr als 400 Mio. Euro des international platzierten Risikoanteils von 1,5 Mrd. Euro in die eigenen Bücher nehmen.
Extremus soll Terrorschäden bis 13 Mrd. Euro decken. Die ersten 1,5 Mrd. Euro, den so genannten ersten Layer, trägt der deutsche Markt. Liegen die Schäden in einem Jahr über 1,5 Mrd. Euro, treten für die nächsten 1,5 Mrd. Euro die internationalen Rückversicherer ein. Bei Belastungen über 3 Mrd. Euro zahlt der Staat bis zu weiteren 10 Mrd. Euro.
Die internationalen Rückversicherer erhalten für ihre Deckung eine Prämie von 150 Mio. Euro. Sollte die deutsche Industrie das Extremus-Angebot nur wenig annehmen, sind mindestens 75 Mio. Euro fällig.
EuroEuroDie Extremus AG, die in den nächsten Tagen auf Initiative des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gegründet wird, sucht im Moment noch Aktionäre sowie die deutschen Versicherer für den ersten Layer. Während es keine Probleme gebe, Aktionäre für die geplanten 60 Mio. Euro Kapital zu finden, steht die Beteiligung am ersten Layer noch nicht komplett, heißt es im Markt. Nach Angaben von GDV-Geschäftsführer Stefan Richter ist inzwischen aber der Durchbruch bei den Gesprächen mit den Versicherern erreicht. Zu Berkshire Hathaway wollte er nicht Stellung nehmen.
Dem Vorstand von Extremus soll Bruno Gas vorstehen, scheidender Chef der Mecklenburgischen. Auch Dirk Harbrücker soll Vorstand werden, Geschäftsführer der Deutschen Kernreaktor-Versicherungsgemeinschaft (DKVG) in Köln, der künftigen Geschäftsstelle von Extremus. Sitz des Unternehmens wird Berlin.
Quelle: Financial Times Deutschland
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