Gruppe plant Absatzsteigerung über Sparkassen und eigene Verkäufer · Schadenversicherung im Vertriebsfokus
Von Ilse Schlingensiepen, Düsseldorf Die Provinzial Rheinland will ihren Verkauf in der Schaden-und Unfallversicherung ankurbeln. Neben dem Ausbau der Kooperation mit den Sparkassen, zu deren Gruppe die Provinzial gehört, stehen auch Investitionen in den eigenen Vertrieb und eine Erhöhung der Verkäufer-Zahl auf dem Programm.
„Unser zentrales Projekt für 2002 ist ein entscheidender Fortschritt bei der Produktivität unseres Ausschließlichkeitsvertriebs“, sagte Vorstandschef Günter Schlatter. Nach nur mageren 0,4 Prozent Wachstum bei den Prämieneinnahmen auf 956 Mio. Euro in der Schaden-/Unfallversicherung in 2001 ist Schlatter auch unzufrieden mit der ersten Hälfte 2002. „Das Privatkundengeschäft liegt unter der Planung, im gewerblichen Bereich haben wir ein Minus von zwei Prozent.“
Bei den Privatkunden sollen die Sparkassen helfen, mehr Provinzial-Policen an den Mann und die Frau zu bringen. „Diesen Vertriebsweg können wir zur Verbesserung unserer Position noch erheblich mehr nutzen“, so Schlatter.
Die Provinzial müsse dafür sorgen, dass die Sparkassenmitarbeiter verstärkt das Versicherungspotenzial im Auge haben, sagte Vorstand Erich Wichmann. Jungen Leuten, die nach Abschluss der Ausbildung ihr Konto als gebührenpflichtig melden, müssten sie etwa eine Privathaftpflicht anbieten. Wichtig sei der Versicherungsaspekt auch bei den Immobilien. „Die Sparkassen sind der größte Immobilienmakler in Nordrhein-Westfalen“, betonte Wichmann.
Infolge einer deutlich verbesserten Schadensituation verbuchte die Provinzial 2001 einen versicherungstechnischen Gewinn von 36 Mio. Euro nach 19 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss ging von 66 Mio. Euro auf stolze 77 Mio. Euro in die Höhe.
Für 2002 erwartet Schlatter für den gesamten Konzern bei den Prämieneinnahmen ein Plus von drei Prozent, getragen durch die Lebensversicherung. Sie hatte 2001 um 5,1 Prozent auf 940 Mio. Euro zugelegt. „Hier war das Neugeschäft außerordentlich erfolgreich.“
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo