Private Krankenversicherer können nach der Erfahrung der Axa Krankenversicherung AG ihre Ausgaben durch aktives Gesundheitsmanagement deutlich reduzieren. „In drei bis vier Jahren senken wir damit unsere Leistungsausgaben um fünf bis zehn Prozent“, erwartet Vorstand Joachim von Rieth.
Gesundheitsmanagement ist die Steuerung und Kontrolle der Patientenversorgung durch den Versicherer. Die Axa Kranken hat vor drei Jahren damit begonnen. Sie hat ein spezielles Programm für die Behandlung von Diabetikern aufgelegt, weitere für Asthma und Brustkrebs werden folgen. Schwerstkranke Patienten werden gezielt einzeln betreut. „Durch unsere Mitwirkung sparen wir dabei pro Fall durchschnittlich 20 Prozent der Kosten“, so von Rieth. Insgesamt senke der Versicherer durch sein Gesundheitsmanagement die Kosten um 2 Mio. Euro jährlich.
Bei der Entwicklung von Konzepten kooperiert die Axa Kranken – die Nummer zehn am Markt – mit den sechs Wettbewerbern Barmenia, Berlin-Kölnische, Central, Continentale, Deutscher Ring und Inter. „Der Grad der Umsetzung ist unterschiedlich, wir entwickeln nur die Themen gemeinsam“, sagte Vorstandschef Gernot Schlösser.
Die Axa kontrolliert auch Arzt-und Krankenhausrechnungen, die 2500 Euro überschreiten. Das Ergebnis: Einsparungen von 3,3 Mio. Euro pro Jahr. Alle Maßnahmen gemeinsam tragen zur Stabilität der Beiträge für die Versicherten bei, sagte Schlösser. Zum Anfang 2003 hebt die Axa Kranken die Beiträge im Schnitt um 4,5 bis 5 Prozent an, bei vielen Tarifen allerdings gar nicht. Für das Jahr 2002 erwartet das Kölner Unternehmen Beitragseinnahmen in Höhe von 671 Mio. Euro nach 605 Mio.Euro im Jahr 2001.
Ilse Schlingensiepen .
Quelle: Financial Times Deutschland
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