HVB spricht über Tochterbank auch mit mehreren Versicherern
Von Herbert Fromme, Köln, und Rolf Lebert, Frankfurt Die Bayerische Hypo-und Vereinsbank (HVB) München führt nach Angaben aus Finanzkreisen Gespräche über den Verkauf der norddeutschen Tochter Vereins-und Westbank (VUW). Die HVB hält 75 Prozent an der börsennotierten Hamburger Bank. Starkes Interesse hat die Hamburger Sparkasse angemeldet.
Auch die Versicherungsgruppen AMB Generali, deren Tochter Volksfürsorge elf Prozent der Bank-Aktien hält, und Signal Iduna sprechen mit der HVB-Zentrale über die Zukunft der Vereins-und Westbank.
Die Signal Iduna besitzt rund zwei Prozent der Regionalbank, ihr würden die Filialen gut als Verkaufskanäle für Versicherungspolicen ins Konzept passen. Bisher hat der Versicherer mit Doppelsitz in Hamburg und Dortmund keinen starken Bankpartner, während die AMB Generali über die Commerzbank verkauft.
Nach Angaben der Kreise steht der 75-Prozent-Anteil mit rund 800 Mio. Euro in den Büchern der HVB. HypoVereinsbank-Chef Dieter Rampl könne in der gegenwärtigen Marktlage Preisvorstellungen von rund 1 Mrd. Euro inklusive Mehrheitszuschlag aber „kaum durchsetzen“, hieß es. Außerdem bestehen mögliche Käufer offenbar auf harten Garantien der HVB für mögliche Altlasten bei der Hamburger Tochter. „Wertberichtigungen über einer bestimmten Höhe müssten von der HVB getragen werden.“
Die HVB würde mit einem Verkauf ihr Filialnetz in Norddeutschland vollständig abgeben. Denn 1998, als Bayerische Vereinsbank und Hypobank zur HVB fusionierten, wurden die Filialen der damaligen Hypobank in die Vereins-und Westbank integriert.
Ein HVB-Sprecher lehnte einen Kommentar ab. In Bankenkreisen hieß es, Konzernchef Rampl habe klargemacht, dass alle Aktivitäten, darunter auch die Beteiligung der Bank, auf dem Prüfstand stünden.
Quelle: Financial Times Deutschland
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