Pensionskasse hat bereits 120 000 Verträge verkauft
Die Gothaer Lebensversicherung will nach erfolgreichem Start in der betrieblichen Altersvorsorge der Metallrente Konkurrenz machen. Sie hat ein Produkt entwickelt, das allen Anforderungen des Tarifvertrags für die Metall-und Elektrobranche mit einem Potenzial von vier Millionen Beschäftigten entspricht. Bislang hat nur das Versorgungswerk der Metallrente solche Produkte angeboten.
Die Metallrente wird von einem Konsortium aus Allianz Leben, Victoria, BHW und WestLB betrieben. Der Markt gilt als schwierig, weil zuerst der Arbeitgeber einen Rahmenvertrag abschließen und dann der Beschäftigte eine Police kaufen muss. Bis Ende 2002 haben erst 40 000 Arbeitnehmer einen Vertrag mit der Metallrente abgeschlossen. Die Gothaer Lebensversicherung dagegen ist gut gestartet. Sie steigerte den Neubeitrag in der betrieblichen Altersversorgung 2002 um 76 Prozent auf 111 Mio. Euro. Der Zuwachs stammt vor allem aus der im April genehmigten Pensionskasse, mit der die Gothaer als eine der ersten am Markt war. Bis Ende 2002 haben sich 1300 Unternehmen für sie entschieden, 120 000 verkaufte Verträge haben ein Neugeschäft von 40 Mio. Euro eingebracht. Als Ziel hatte sich die Gothaer 100 000 Verträge und ein Beitragsvolumen von 25 Mio. Euro gesetzt.
Viele Kunden der Pensionskasse stammen aus dem Einzelhandel, darunter Aldi Süd und Ikea. Mit dem neuen Produkt drängt die Gesellschaft jetzt in die Metall-und Elektrobranche. „Die Gothaer Tarifrente betrachten wir als attraktive Alternative zur Metallrente. Insbesondere konzentrieren wir uns auf unsere traditionelle Zielgruppe, die mittelständischen Unternehmen“, sagte Martin Wagener, Vorstand der Gothaer Lebensversicherung.
Nach Auffassung der Gothaer liegt der schleppende Verkauf der Metallrente an der fehlenden persönlichen Beratung. Hier will das Unternehmen besser sein. Auf eine spezielle Beratermannschaft verzichtet die Gesellschaft allerdings, der Verkauf soll über die normale Vertriebsorganisation laufen. Im Angebot sind alle förderfähigen Formen der betrieblichen Altersvorsorge. Der Pensionsfonds der Gothaer ist allerdings noch immer nicht genehmigt.
Anja Krüger
Quelle: Financial Times Deutschland
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