Gerling gerät immer stärker unter Druck

Ratingagentur S&P senkt erneut Bonitätsbewertung

Von Herbert Fromme, Köln Die Rating-Agentur Standard & Poor’s hat gestern die Bewertung der Gerling Allgemeinen und der Gerling Leben erneut gesenkt, diesmal von „BBB“ auf „BB+“.

Die Herabstufung erhöht erheblich den Druck auf Gerling und seine Aktionäre, zügig zu einer Lösung für die seit einem Jahr andauernde Krise zu kommen. Große Industriekunden, die Kernzielgruppe für Gerling, können kaum noch Risiken bei dem Kölner Versicherer platzieren – auch wenn Konzernchef Heinrich Focke gestern von „boomendem Neugeschäft“ sprach.

Mit der Abstufung reagierte S&P auf Fockes Bestätigung, dass die Finanzaufsicht BaFin den Verkauf der Rückversicherung an Achim Kann und seine GmbH Lago Achte (jetzt umbenannt in Global Management) verboten hat. Gerling will dagegen klagen und vorläufigen Rechtsschutz erwirken. Das gäbe dem Unternehmen theoretisch zwei Monate Frist. In dieser Zeit soll konstruktiv mit der BaFin eine Lösung gefunden werden. Focke deutete an, dass auch eine andere Aktionärsstruktur bei der Gerling Rück möglich sei. Gespräche über den Verkauf der restlichen Gerling-Gruppe gingen inzwischen weiter. Die Gerling-Aktionäre verhandeln mit dem HDI sowie US-Finanzgruppen um Christopher Flowers und Texas Pacific.

Quelle: Financial Times Deutschland

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