Swiss Re
Swiss Re, weltweit der zweitgrößte Rückversicherer und fast gleichauf mit Marktführer Münchener Rück, hat erneut einen Verlust vorgelegt – diesmal in Höhe von 91 Mio. Franken, eine nur leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahresdefizit von 165 Mio. Franken. Zum Vergleich: 2001 hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 3 Mrd. Franken erzielt.
Im Jahr 2002 erreichte die Swiss Re zwar eine deutliche Verbesserung der operativen Ergebnisse. Aber der Rückgang der weltweiten Aktienmärkte belastete das Ergebnis.
Die Swiss Re senkte die Dividende von 2,50 Franken auf 1,00 Franken. Anders als beim Konkurrenten Münchener Rück stieg der Aktienkurs kräftig auf 68,20 Franken, ein Plus von 6,3 Prozent. Der neue Swiss-Re-Chef John Coomber, der im Januar sein Amt als Nachfolger von Walter Kielholz antrat, versprach eine Rückkehr zum Gewinn schon für 2003. Außerdem betonte er, dass die Swiss Re keine Kapitalmaßnahmen plane.
Die Prämieneinnahmen nahmen um 15 Prozent auf 32,69 Mrd. Franken zu. Das Unternehmen konnte Positives aus dem Schaden-und Unfallgeschäft melden. Dort ging die Schaden-und-Kosten-Quote von 124 Prozent der Beiträge auf 104 Prozent zurück. Auch die Lebens-Rückversicherung war positiv.
Die große Baustelle der Swiss Re ist die Abteilung Financial Services. Hier schlugen Verluste in der US-Kautionsversicherung ebenso negativ zu Buche wie Schäden aus früheren Jahren bei großen Industriekunden. Der Verlust betrug 633 Mio. Franken, nach 932 Mio. Franken im Vorjahr.
Herbert Fromme .
Quelle: Financial Times Deutschland
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