Spezialist für Kreuzfahrtschiffe beklagt Auftragsmangel
Die Meyer Werft in Papenburg entlässt 800 ihrer derzeit 2600 Mitarbeiter. Selbst wenn bis zum Sommer neue Aufträge hereinkämen, seien die Kapazitäten auf absehbare Zeit nicht ausgelastet, sagte ein Unternehmenssprecher. Der Abbau solle in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Meyer Werft ist auf den Bau großer Passagier-und Kreuzfahrtschiffe spezialisiert.
Die Werft müsse wettbewerbsfähiger werden, andere Maßnahmen seien bereits ausgeschöpft. „Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes müssen wir realistisch sein“, so der Sprecher.
Die Meyer Werft habe 2001 und 2002 noch 600 Mitarbeiter eingestellt. Seitdem habe sich der Kreuzfahrtmarkt aber dramatisch verschlechtert. Die großen Reedereien schieben Entscheidungen über neue Schiffe hinaus. Die Werft sei über mehrere Projekte in Gesprächen. „Doch dies ist einfach keine Zeit, in der Leute reisen oder investieren.“
Auch andere deutsche Schiffbauer leiden unter mangelnden Aufträgen und Billigkonkurrenz aus Asien. Erst vergangene Woche hatte der Aker-Kvaerner-Konzern angekündigt, auf den Werften in Wismar und Rostock eine dreistellige Zahl an Arbeitsplätzen abzubauen. Bei der Howaldtswerke-Deutsche Werft in Kiel sollen 750 von 3400 Mitarbeitern gehen.
Katrin Berkenkopf
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo