Rolf Gerling möglicherweise wieder Alleineigentümer
Von Herbert Fromme, Köln In Köln verdichten sich Gerüchte, nach denen die Deutsche Bank noch in dieser Woche vollständig beim schlingernden Gerling-Konzern aussteigt und Rolf Gerling künftig 100 Prozent der Anteile an der Gerling-Holding hält. Um das zu erreichen, soll der Deal zwischen dem Gerling-Konzern mit Sitz in Köln, Swiss Re und Deutscher Bank über den Kreditversicherer Gerling NCM modifiziert werden. Swiss Re und Deutsche Bank wollen den Kreditversicherer gemeinsam vom Gerling-Konzern kaufen. Noch seien Einzelheiten offen, eine Komplettlösung werde aber für die nächsten 48 Stunden angestrebt, hieß es gestern. Möglicherweise kauft in einem ersten Schritt die Gerling-Holding selbst die Anteile von der Bank zurück.
Die Deutsche Bank sei bereit, unter Verlust fast ihrer gesamten Investitionen bei Gerling auszusteigen, solange sie von weiteren Forderungen freigestellt werde, heißt es. Das Institut hat seine Beteiligung an Gerling bereits auf null abgeschrieben.
Mit dem bescheidenen Ertrag aus dem Verkauf der Gerling NCM werde der Konzern dann versuchen, den defizitären Rückversicherer stärker zu kapitalisieren. Dann stehe dessen Loslösung vom Konzern – über die sich Gerling mit der Finanzaufsicht BaFin vor Gericht streitet – kaum noch etwas im Wege. Das Management hoffe, dann leichter einen Partner zu finden. Gerling werde bis Ende Juni eine stabile Lösung finden müssen, um zu überleben.
Agenda Seite 25.
Quelle: Financial Times Deutschland
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