Erfolg für angeschlagenen Industrieversicherer
Von Herbert Fromme, Köln Der Chemiekonzern Bayer hat den ab Oktober 2003 laufenden neuen Vertrag für seine Haftpflichtversicherung nach einigem Zögern erneut bei einem Versicherungskonsortium platziert, das die Gerling-Konzern Allgemeine (GKA) führt. Das bestätigte Gerling gestern. Bayer hatte sich mit der Entscheidung schwer getan, weil nicht klar war, ob die GKA ein besseres Rating als das schwache „BB+“ erzielen würde. Nach Zusagen aus der Großindustrie – auch von Bayer – über frisches Geld für die GKA, die inzwischen 76 Mio. Euro erreicht haben, fällt dem Chemieriesen die Entscheidung leichter.
Die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) will die Bewertung der GKA allerdings erst dann von „BB+“ auf das ersehnte „BBB-“ verbessern, wenn rechtlich verbindliche Zusagen über mindestens 60 Mio. Euro frisches Geld vorliegen. Mehr als die Hälfte der bisherigen Zusagen sei noch nicht verbindlich, so S&P. Neben den Chemiekonzernen BASF – nebst Tochter Kali + Salz – Bayer und Schering wollen sich Lufthansa, Oetker und der Baukonzern Bilfinger Berger beteiligen. Die Privatbank Sal. Oppenheim organisiert die Kapitalmaßnahme. Auch sie wird zeichnen, nicht dagegen die WestLB. Gerling verhandelt noch mit 20 Firmen, darunter der Quandt-Tochter Altana.
Quelle: Financial Times Deutschland
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