Aktionäre müssen sich mit nur zehn Prozent begnügen
Von Herbert Fromme, Köln Die angeschlagene Mannheimer Holding wird künftig 90 Prozent aller Gewinne an die Auffanggesellschaft Protektor zahlen, bis ein von Protektor gewährtes Darlehen getilgt ist. Das haben die Unternehmen nach FTD-Informationen vereinbart. Bei einer freiwilligen Liquidation der Mannheimer Holding bekommt Protektor sogar 100 Prozent.
Die Holding hat noch einen Schaden-und Unfallversicherer, einen Krankenversicherer und einen Internet-Lebensversicherer.
Mit einem nachrangigen Darlehen über mehr als 220 Mio. Euro – die genaue Höhe steht noch nicht fest – schützt die Auffanggesellschaft die Mannheimer Holding vor der Insolvenz, weil sie unübersehbare juristische Folgen fürchtet. Protektor übernimmt gerade alle Verträge der Not leidenden Mannheimer Leben, die sich an der Börse verspekuliert hatte. Das Loch in der Bilanz der Tochter muss die Holding eigentlich sofort schließen, deshalb das Darlehen.
Die Vorstände von Mannheimer und Protektor wollen am Montag der Belegschaft Einzelheiten zur künftigen Organisation mitteilen. Einen Erfolg haben die Vertreter errungen: Protektor verpflichtete sich, die laufenden Provisionen aus Lebensversicherungspolicen, die jährlich ein bis zwei Prozent der Beiträge ausmachen, auch weiterhin zu zahlen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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