Mannheimer streicht Jobs und Vorstandsposten

Versicherer-Schulden bei Protektor niedriger als erwartet Von Herbert Fromme, Köln

Die angeschlagene Versicherungsgruppe Mannheimer streicht 130 Stellen. Das soll teilweise durch Entlassungen bis Jahresende geschehen. Dann verbleiben im Konzern 800 Beschäftigte. Die Mannheimer Kranken, die künftig mit 51 Prozent der Continentale gehört, hat 75 Angestellte.

Der Konzern hatte nach der Schieflage seines Lebensversicherers dessen Verträge auf die Auffanggesellschaft Protektor übertragen. Dort arbeiten ab Oktober 120 Ex-Mannheimer-Mitarbeiter. Laut Konzernchef Lothar Stöckbauer betragen die Schulden der Holding bei Protektor für das Loch in den Kapitalanlagen des Lebensversicherers 193 Mio. Euro – bisher hatte die Mannheimer 215 bis 230 Mio.Euro geschätzt. Die Schulden will Stöckbauer aus Jahresüberschüssen tilgen.

Finanzchef Ulrich Lichtenberg verlässt heute die Mannheimer. Seine Hauptaufgabe sei das Management der Kapitalanlagen des Lebensversicherers gewesen, das jetzt nicht mehr bei der Mannheimer liege, sagte ein Sprecher. Die übrigen Aufgaben werde Vorstand Klaus Bohn wahrnehmen, bisher Chef der Mannheimer Leben. Gegen Lichtenberg, Bohn und den früheren Konzernchef Hans Schreiber ermittelt die Staatsanwaltschaft Mannheim wegen des Verdachts der Untreue zum Nachteil der Kunden.

Quelle: Financial Times Deutschland

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