Von Herbert Fromme, Köln Die deutsche Versicherungswirtschaft erwartet für 2003 3,9 Prozent Prämienwachstum. Das ergibt sich aus Hochrechnungen, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) heute in Berlin veröffentlicht.
Die Steigerung fällt damit niedriger aus als im Vorjahr mit 4,4 Prozent. Sie liegt aber immer noch weit über dem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts, der nach Expertenschätzungen kaum mehr als ein Prozent betragen dürfte.
Die Assekuranz rechnet mit Prämieneinnahmen von 146,9 Mrd. Euro – ohne Rückversicherung und Auslandstöchter. Der größte Bereich, die Lebensversicherung, dürfte um 3,5 Prozent auf 67,3 Mrd. Euro zulegen, erwartet der GDV. Das ist allerdings zum Teil auf die automatische Anpassung bei vielen Verträgen zurückzuführen, die 2003 besonders kräftig ausfiel.
Die Krankenversicherer werden ihre Beiträge um sieben Prozent auf 24,7 Mrd. Euro steigern. Hier spiegeln sich die deutlichen Preiserhöhungen wider. Die Schaden- und Unfallversicherung wachsen um 3,1 Prozent auf 53,1 Mrd. Euro. Die Kraftfahrtversicherung hat hieran mit 22,5 Mrd. Euro (plus 2,6 Prozent) den größten Anteil.
Obwohl die Assekuranz je Einwohner schon 1800 Euro jährlich einnimmt, sieht sie Raum für weiteres Wachstum, vor allem wegen des Abbaus der staatlichen Sicherungssysteme. Als hoffnuungsvolles Beispiel führt der GDV an: „Die Schweizer geben pro Kopf fast dreimal soviel für Versicherungen aus wie die Deutschen.“
Quelle: Financial Times Deutschland
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