Von Ilse Schlingensiepen, Düsseldorf Die Düsseldorfer Versicherungsgruppe Arag setzt künftig auf Wachstum im Ausland, da das Kerngeschäft mit Rechtsschutzversicherungen in Deutschland stagniert. Das sagte Arag-Vorstandschef und Mehrheitsaktionär Paul-Otto Faßbender. Mit dem Erwerb des US-amerikanischen Rechtsdienstleisters ACS/Law Phone habe Arag die internationale Präsenz gestärkt. Dort ist die Gruppe seit 1989 präsent und bietet Rechtsberatung, Versicherung und verwandte Dienstleistungen an.
Gleichzeitig stellt der Versicherer aber seine Aktivitäten in Ungarn und Tschechien nach zwei Jahren wieder ein. Das Geschäft dort blieb weit hinter den Erwartungen zurück. „Wir wollen uns nicht verzetteln und konzentrieren uns auf das, was profitabler für den Gesamt-Konzern ist“, sagte Faßbender.
Auch in Deutschland komme alles auf den Prüfstand, was sich nicht gut entwickele. „Wir prüfen die Profitabilität der einzelnen Produkte und ordnen die Portfolios neu.“ Damit könnte Faßbender die Lebensversicherung meinen: Mit der Absenkung der Verzinsung auf das gesetzliche Minimum von 3,25 Prozent hatte sich die Arag schon 2003 aus dem Markt praktisch verabschiedet.
Die Arag erwartet für 2003 konzernweit Prämien von 1,3 Mrd. Euro, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Rechtsschutzgeschäft in Deutschland sank um 1,4 Prozent auf 346 Mio. Euro, im Ausland legte es um 8,2 Prozent auf 265 Mio. Euro zu.
Um die Unabhängigkeit der Gruppe sicherzustellen, stockt die Familie das Eigenkapital der Holding FIDA um 40 Mio.Euro auf 200 Mio. Euro auf.
Quelle: Financial Times Deutschland
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