Von Herbert Fromme, Köln Die Allianz hat ihren Anteil von 9,5 Prozent an der Aachener AMB Generali verkauft. Davon stammten 4,9 Prozent von der Konzerntochter Dresdner Bank. Die mehr als fünf Millionen Aktien hatten einen Marktwert von rund 300 Mio. Euro und waren seit Jahren im Bestand des EuroVersicherers und der Bank. „Wir haben einen Buchgewinn erzielt“, sagte ein Sprecher. Der Verkauf der Anteile sei Teil des „aktiven Portfolio-Managements“.
Die AMB Generali begrüßte den Schritt. „Unser Streubesitz beträgt jetzt knapp 35 Prozent“, sagte ein Sprecher. Der italienische Generali-Konzern hält 65,2 Prozent.
Durch den Aktienverkauf rückt die Allianz weiter weg von einem Konkurrenten, der sich in den letzten fünf Jahren zu einem der drei führenden Versicherer in Deutschland entwickelt hat. Im Aufsichtsrat ist der Allianz-Konzern schon seit Ende 2002 nicht mehr vertreten. Damals verließ Vorstand Joachim Mädler die Dresdner Bank. Er hatte die Allianz-Gruppe im Aufsichtsrat in Aachen repräsentiert. Mädler ist immer noch AMB-Aufsichtsrat.
Die Allianz pflegte jahrzehntelang eher freundschaftliche Beziehungen zum italienischen Rivalen. Pläne zur Neuordnung des europäischen Versicherungsmarktes in den 90er-Jahren blieben davon nicht unbeeinflusst. So hieß es bei Top-Managern lange, die Allianz werde eine damals diskutierte Übernahme der Generali durch die Axa verhindern.
Quelle: Financial Times Deutschland
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