Ex-HDI-Konzern behältknappe Mehrheit
Von Herbert Fromme, Köln Die früher als HDI-Konzern bekannte Talanx-Gruppe verkauft bis zu 20,6 Prozent an der Hannover Rück, dem viertgrößten Rückversicherer der Welt. Das bringt dem Konzern zwischen 654 Mio. Euro und 744 Mio. Euro in die Kasse, wenn der gestrige Hannover-Rück-Kurs von 30 Euro zu Grunde gelegt wird. Talanx teilte mit, zwischen 21,8 Millionen und 24,8 Millionen Aktien in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren institutionellen Anlegern anzubieten. Die Investmentbank Morgan Stanley arrangiert das Angebot.
Verkauft Talanx alle 24,8 Millionen Aktien, erhöht sich der Streubesitz an der Hannover Rück von jetzt 28,2 Prozent auf 48,8 Prozent. Talanx bleibt Mehrheitseigner. Ein Sprecher sagte, es gebe keinen direkten zeitlichen Zusammenhang mit den Zukaufsplänen der Talanx. „Wir haben immer gesagt, wir verkaufen Hannover-Rück-Anteile, wenn der Markt günstig und aufnahmefähig ist.“ Das sei jetzt der Fall.
Talanx will noch 2004 über einen Zukauf expandieren. Die Gruppe sucht einen mittelgroßen Schaden- und Unfallversicherer in Deutschland oder Europa und hat drei Zielobjekte ausgemacht. Der Ausbau des Erstversicherungsbereichs und die Reduzierung ihrer Beteiligung an Hannover Rück gelten als wichtige Voraussetzung für den frühestens für das Jahr 2005 geplanten Börsengang der Talanx.
Quelle: Financial Times Deutschland
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