Kassen stehen trotz Kritik zu MLP-Vermittlern

Provisionszahlungen fallen geringer aus als angekündigt

Betriebskrankenkassen (BKK), die sich vom Finanzdienstleister MLP neue Kunden vermitteln lassen wollen, stehen trotz heftiger Kritik zu den Verträgen. „Die starren Trennungslinien zwischen gesetzlichen Kassen und privaten Krankenversicherungen gehören der Vergangenheit an“, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende der BKK Securvita, Thomas Martens. Deshalb sei es nur konsequent, dass Finanzdienstleister private und gesetzliche Krankenversicherungen anbieten. Von Ersatzkassen hatte es daran heftige Kritik gegeben.

MLP hatte gestern von Abschlüssen mit sechs BKK berichtet. Die Kassen bestreiten allerdings, dass Provisionen von einem halben oder gar einem ganzen Monatsbeitrag gezahlt werden. Auch ein MLP-Sprecher revidierte gestern seine entsprechende Aussage von Dienstag. „Wir zahlen 40 Euro als Aufwandsentschädigung“, sagte eine Sprecherin der BKK Pfalz. Andere Kassen machten keine Angaben.

Ein Sprecher des Ersatzkassenverbandes VdAK kündigte an, der Verband prüfe, ob die Provisionszahlungen an MLP über der zulässigen Grenze liegen. Vermittler dürfen von gesetzlichen Kassen eine Provision von 16,90 Euro plus Fahrtkosten sowie eine Betreuungspauschale erhalten.

Anja Krüger, Köln, und Ulrike Sosalla, Berlin

Quelle: Financial Times Deutschland

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