Pensions-Sicherungs-Verein meldet hohes Schadensniveau
Die Absicherung von Betriebsrenten bleibt für die Wirtschaft teuer. Zwar ist das Schadenvolumen beim Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) in Köln im vergangenen Jahr drastisch gesunken, es bewegt sich aber noch immer auf hohem Niveau. Die Selbsthilfeeinrichtung der deutschen Wirtschaft zur Absicherung von Betriebsrenten hat den Beitragssatz für die 45 000 Mitgliedsunternehmen von 4,5 Promille auf 4,4 Promille des insolvenzgeschützten Versorgungsvolumens gesenkt. Er wird für ein Jahr rückwirkend festgelegt.
Die Zahl der Insolvenzen von PSV-Mitgliedern ist von 643 in 2002 auf 616 gesunken. Da bis auf die Grundig-Pleite keine Großschäden auftraten, ging das Schadenvolumen von 1,48 Mrd. Euro auf 877 Mio. Euro zurück. Allerdings ist das immer noch der zweithöchste Schaden in der Geschichte des PSV. Im Rekordschadenjahr 2002 hatte der Verein 300 Mio Euro aus einem Ausgleichsfonds entnommen, um eine noch stärkere Erhöhung des Beitrags zu verhindern. 2003 musste er 150 Mio. Euro zurückstellen. „Ohne den Zufluss an den Ausgleichsfonds hätte der Beitragssatz um 0,6 Promillepunkte gesenkt werden können“, sagte PSV-Vorstand Hermann Peter Wohlleben.
Auch andere Faktoren beeinflussen den Beitrag. Der PSV sichert Zahlungen an Betriebsrentner durch Kapitallebensversicherungen ab. Die Senkung der Überschussbeteiligungen führte zu Einnahmeverlusten von 50 Mio Euro auf 39,7 Mio Euro. Das entspricht immerhin 0,2 Promillepunkten beim Beitragssatz.
Anja Krüger
Quelle: Financial Times Deutschland
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