Schaden- und Unfall-Policen sorgen für Wachstum
Von Ilse Schlingensiepen, Stuttgart Die neu fusionierte SV Sparkassen-Versicherung will den Verkauf von Schaden-/Unfallversicherungspolicen über die Sparkassen forcieren. „Wir haben eine unwahrscheinliche Vertriebskraft bei unseren Sparkassen und ein enormes Kundenpotenzial, das wir in der Schaden-/Unfallversicherung noch besser erschließen wollen“, sagte der Vorstandsvorsitzende des öffentlichen Versicherers Reinhard Schäfer. Erreicht werden soll das über einfache Produkte, die sich für den Verkauf über den Bankschalter eignen.
Zur Zeit kommen rund 70 Prozent des Neugeschäfts in der Lebensversicherung über die Sparkassen, aber nur 15 bis 20 Prozent in Zweigen wie Hausrat, Gebäude oder Kfz. Das ist zwar deutlich mehr als bei anderen Versicherern, die mit Banken kooperieren, der SV Sparkassen-Versicherung aber noch zu wenig.
„Die Schaden-/Unfallversicherung ist auch 2004 wieder der Wachstumsmotor“, sagte Schäfer. Er geht hier von einem Beitragsplus von mindestens 3,7 Prozent aus, das wären mehr als die prognostizierten 2,3 Prozent im Markt. 2003 erzielten die SV Versicherungen in Stuttgart in dem Bereich 652 Mio. Euro (plus 4,8 Prozent), die SV Sparkassen Versicherungen Hessen-Nassau-Thüringen 481 Mio. Euro (plus 4,9 Prozent).
Die beiden den Sparkassen gehörenden Versicherer haben am 25. Mai 2004 rückwirkend zum 1. Januar fusioniert. Gemeinsam haben sie zur Zeit 6,2 Millionen Verträge in der Schaden-/Unfallversicherung im Bestand und 1,5 Millionen in der Lebensversicherung. Ab Mai 2005 will die Gruppe mit einer einheitlichen Produktpalette agieren.
An die Aufnahme neuer Partner sei momentan nicht gedacht, sagte er. „Aber die Landschaft der öffentlichen Versicherer ist in Bewegung. Das werden wir genau beobachten.“ Die Versicherungskammer Bayern hat zur Zeit eine Minderheitsbeteiligung von gut 2 Prozent an der neuen Gruppe. Daran solle sich nichts ändern. Auch die Kooperation mit den Bayern in den Bereichen EDV, Industrieversicherung und Risikomanagement werde man aufrechterhalten. „Wir wollen die gemeinsame Arbeit fortsetzen“, sagte Schäfer.
Quelle: Financial Times Deutschland
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