Generali fährt in Italien und Deutschland hohe Gewinne ein
Von Ilse Schlingensiepen, Köln, und Thomas Fromm, Mailand Die AMB Generali Gruppe bleibt in der Lebens- und Krankenversicherung auf Wachstumskurs. AMB erwirtschaftete insgesamt einen Gewinn von 168 Mio. Euro, nach 85 Mio. Euro Verlust im Vorjahr. „Die ersten neun Monate 2004 bestätigen unsere Einschätzung, dass wir zum Jahresende einen Gewinn von mindestens 200 Mio. Euro erreichen können“, sagte Konzernchef Walter Thießen.
AMB ist die drittgrößte deutsche Erstversicherungsgruppe. Sie gehört zur italienischen Generali in Triest.
In der Lebensversicherung erzielte AMB ein Plus bei den Prämieneinnahmen von 4,6 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro. Hauptlieferant im Neugeschäft war erneut die Deutsche Vermögensberatung, die 60 Prozent beitrug. In der Krankenversicherung legte AMB um 10,8 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro zu. Damit wuchs der Konzern in den ersten drei Quartalen 2004 stärker als der Markt.
In der Schaden- und Unfallversicherung schlug sich nieder, dass der Konzern aus dem Industriegeschäft ausgestiegen ist und unrentables Kfz-Geschäft aufgegeben hat. Hier sanken die Prämieneinnahmen um 4,0 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro.
Auch die Muttergesellschaft Generali konnte gestern Erfolge melden. Sie hat den Nettogewinn im dritten Quartal um 32 Prozent auf 272 MioEuro gesteigert. Gründe seien höhere Prämieneinnahmen und eine bessere Entwicklung im Nicht-Leben-Geschäft gewesen, teilte das Unternehmen mit. Analysten in Mailand waren zufrieden: Generali sei auf dem besten Wege, das geplante Nettoergebnis-Ziel in diesem Jahr in Höhe von 1,2 Mrd. Euro zu erreichen, hieß es.
Mit dem guten Zwischenergebnis im Rücken kündigte Generali gestern Abend unerwartet die Ausgabe neuer Anleihen über bis zu 2,5 Mrd. Euro an. Der Zeitpunkt gilt als günstig: Das Zinsniveau ist niedrig, und Generali wird von den führenden Rating-Agenturen mit „AA“ und „Aa3“ als guter Schuldner eingestuft.
Quelle: Financial Times Deutschland
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