Verdacht auf Geldwäsche bei Lebensversicherungen
Von Herbert Fromme, Köln Die Oberfinanzdirektion Düsseldorf hat nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ ihre Ermittlungen gegen Kunden von Lebensversicherern deutlich ausgeweitet. Jetzt sollen 25 000 Allianz-Kunden im Verdacht der Steuerhinterziehung stehen, so das Blatt. Die Allianz Lebensversicherung war gestern nicht für einen Kommentar zu erreichen.
Die Steuerfahnder hatten ihre Ermittlungen 2003 begonnen und die Zentralen von Allianz Lebensversicherung und Deutscher Herold, Teil der Zürich-Gruppe, durchsucht. Der Verdacht: Kunden sollen hohe Einmalprämien aus unversteuerten Einnahmen bezahlt haben. Wie 2003 unterrichtete die Allianz auch jetzt die betroffenen Kunden, dass sich das Finanzamt für die Herkunft der Beitragszahlungen interessiert.
Den Fahndern geht es vor allem um die „Fünf plus Sieben“-Verträge. Dabei zahlt der Kunde einen Einmalbetrag an den Versicherer, der ihn in einem verzinsten Beitragsdepot parkt. In den folgenden fünf Jahren speist der Versicherer daraus Beiträge für eine Lebensversicherung. So sind die Voraussetzungen für die steuerfreie Auszahlung nach weiteren sieben beitragsfreien Jahren erfüllt. Dies funktioniert nur mit bis 2004 geschlossenen Verträgen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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