Politische Krise verdirbt Hallesche das Geschäft

Die Unsicherheit über die Zukunft des Gesundheitswesens und die bevorstehende Bundestagswahl haben bei der Versicherungsgruppe Alte Leipziger-Hallesche zu einem Absatzeinbruch geführt. „Unser Neugeschäft in der privaten Krankenversicherung liegt 2005 um 40 Prozent unter dem Vorjahr“, sagte gestern Konzernchef Gerd Bilsing. Ähnliches höre man von Wettbewerbern. Vor allem das über Makler und Großvertriebe vermittelte Geschäft, das bei der Gruppe 80 Prozent ausmacht, läuft schlechter. Allerdings war das Vergleichsjahr 2004 für den Krankenversicherer Hallesche auch sehr gut: Das Unternehmen steigerte die Zahl der Vollversicherten um 4,8 Prozent auf 200 556. Marktweit betrug der Zuwachs nur 1,8 Prozent.
Die Alte Leipziger Leben konnte 2004 vom Schlussverkaufsboom profitieren und steigerte das Neugeschäft um 36 Prozent auf 4,37 Mrd. Euro Beitragssumme. Rund die Hälfte stammte aus der betrieblichen Altersvorsorge. „Im Neugeschäft stehen wir auf Platz fünf im Markt“, sagte Vorstand Reinhard Kunz.
In den ersten fünf Monaten 2005 lag das Neugeschäft um 22 Prozent unter dem Vorjahr, wenn Überlaufeffekte des Booms herausgerechnet werden, sogar um 35bis 38 Prozent, sagte Bilsing. Er hofft auf ein Anziehen der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte.

Quelle: Financial Times Deutschland

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