Versicherer meldet Rekordgewinn · Aktie legt deutlich zu
Von Haig Simonian, Zürich,und Herbert Fromme, Köln D ie Schweizer Versicherungsgruppe Zurich Financial Services (ZFS) hat ihren Gewinn in den ersten drei Quartalen 2005 trotz hoher Belastungen durch Naturkatastrophen um 21 Prozent auf 2,26 Mrd. $ gesteigert. Die Börse reagierte äußerst positiv. Die Aktien des mittlerweile sanierten Unternehmens, das vor drei Jahren noch auf das Schwerste angeschlagen war, reagierte mit einem Sprung von 5,6 Prozent auf 251 Franken.
Unternehmenschef James Schiro sagte, dass die US-Hurrikans und andere Naturkatastrophen die Gruppe 1,1 Mrd. $ gekostet haben – nach Erstattung von Rückversicherern, aber vor Steuern. „Das Ergebnis zeigt die grundlegende Stärke unseres Geschäfts“, sagte er.
ZFS konnte die Belastung durch höhere Gewinne aus der Lebensversicherung sowie den Kapitalanlagen ausgleichen. Eine wichtige Rolle spielte auch ein besseres Ergebnis bei der Rückversicherungsgruppe Center, die ZFS abwickelt. Nach einem Verlust von 42 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen 2004 zeigte Center 2005 einen Gewinn von 112 Mio. Euro.
Schiro bestritt, dass die Steigerung der Kapitalerträge auf eine schlechtere Qualität des Ergebnisses hindeute. Viele Versicherer hätten in letzter Zeit die steigenden Aktienkurse genutzt und Gewinne mitgenommen.
Der Gesamtumsatz ging um drei Prozent auf 36,57 Mrd. $ zurück. Das sei teilweise auf leicht sinkende Preise zurückzuführen, teilweise auf die Aufgabe unprofitablen Geschäfts, sagte Schiro. Trotzdem seien die Preise immer noch sehr attraktiv. Nach den Hurrikans komme es zu einer Festigung. „Wir erwarten höhere Preise für 2006 und 2007, und das ist eine gute Nachricht für uns“, sagte er.
Keine weiteren bösen Überraschungen gab es bei den Altlasten. Die Gruppe, die rund die Hälfte ihres Geschäfts in den USA macht, musste in den ersten drei Quartalen nur 160 Mio. $ an weiteren Rückstellungen für Haftpflicht-Altlasten in den USA bilden.
Quelle: Financial Times Deutschland
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