Neuer Chef will Schwäche im Vertrieb ausmerzen
Von Herbert Fromme, Köln Der Versicherungskonzern Axa hat Abwerbeaktionen für Vermittler der Konkurrenz angekündigt. Man sei „offen für Vermittler, die sich bei ihren jetzigen Konzernen schlecht behandelt fühlen“, sagte Axa-Deutschlandchef Eugène Teysen am Mittwochabend vor Journalisten. „Es gibt da einige“, fügte er hinzu. „Ich glaube nicht, dass Versicherer erfolgreich sein können, wenn sie eine Strategie gegen Vertreter und Makler verfolgen“, sagte Teysen. Für die Abwerbung von Vertretern bei der Konkurrenz nehme man auch Geld in die Hand, sagte Vertriebschef Wulf Böttger.
Die Axa Deutschland gilt als vertriebsschwach und hat in den vergangenen Jahren stetig Vertreter verloren. 2005 tauschte die Pariser Konzernzentrale die Deutschlandführung aus, statt Claus-Michael Dill führt nun Teysen das Unternehmen. Der Trend sei gedreht, sagte Böttger. Die Axa habe die Zahl der Vermittler leicht auf jetzt rund 3000 gesteigert.
Teysen sagte, Axa Deutschland habe 2005 einen ordentlichen operativen Gewinn erzielt. Zahlen wollte er nicht nennen. 2004 erlitt das Unternehmen noch einen Verlust von 68 Mio.Euro, vor allem wegen steuerlicher Sonderfaktoren. Die Prämieneinnahmen der Gruppe stiegen 2005 um 1,7 Prozent auf 6,45 Mrd. Euro, erneut unter den Schätzungen für das Marktwachstum von 2,1 Prozent.
Quelle: Financial Times Deutschland
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