MLP und Pantaenius stoppen Kooperation mit Versicherer
Von Herbert Fromme, Mannheim Die Mannheimer Versicherung hat bei ihrem Versuch Rückschläge hinnehmen müssen, nach schwerer Krise in die Normalität zurückzukehren. Der Vertrieb MLP hat den Verkauf für die Mannheimer Krankenversicherung eingestellt. Sie hat jetzt noch 27 466 Kunden mit Krankheitsvollversicherung, nach 28 902 im Vorjahr. In der Transportversicherung kündigte der Makler Pantaenius, ein führender Anbieter in der Yachtversicherung, die jahrelange Zusammenarbeit. Ein Prämienvolumen von 6,5 Mio. Euro ist betroffen.
Die Mannheimer hatte sich im Kapitalmarkt übernommen und musste deshalb 2003 die Mannheimer Leben schließen. Ihre Bestände werden von der Auffanggesellschaft Protektor abgewickelt, die Mannheimer Holding gehört jetzt zur Wiener Uniqa.
Trotz der Rückschläge sieht Konzernchef Helmut Posch positive Zeichen. Statt eines Verlustes von 3 Mio. Euro wie noch 2004 erzielte der Konzern – ohne die Kranken, die direkt zur Uniqa gehört – 2005 einen Gewinn von 6,6 Mio. Euro. Die Prämien gingen von 343 Mio. Euro auf 306 Mio. Euro zurück, weil Rückgeschäft aufgegeben wurde.
Auch für Vertreter werde die Mannheimer wieder interessanter. „Wir haben 66 Agenturen aus dem Markt für uns gewonnen.“ Da es auch Abgänge gab, stieg die Gesamtzahl nur um 40 auf rund 400.
Wenig Sorgen macht sich Posch um Ansprüche aus der Police für den insolventen Geldtransporteur Heros. Die Mannheimer ist der führende Versicherer mit 62,5 Prozent der Grunddeckung von 10 Mio. Euro. Weitere 90 Mio. Euro sind auf dem Londoner Markt gedeckt, Makler ist Marsh. „Auf Basis unseres jüngsten Kenntnisstandes gehen wir davon aus, dass die Transportversicherung nicht betroffen ist“, sagte Posch. Trotzdem wolle die Mannheimer kleinen Heros-Kunden mit Bürgschaften helfen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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