Konzernchef Michael Diekmann ließ sich entschuldigen, ein wichtiger Auslandstermin. Die Kölner Betriebsräte hatten ihn zur Betriebsversammlung eingeladen. Der Konzernlenker hält sich zurück und lässt Deutschlandchef Gerhard Rupprecht den Vortritt. Das entspricht Diekmanns Führungsstil: Er setzt Projekte in Gang, um sich dann zurückzuziehen und abzuwarten, was seine Leute daraus machen. Dabei passiert es ihm leicht, dass er die Wucht der angeschobenen Veränderungen unter- und die Qualität des Führungspersonals überschätzt.
Es protestieren mehr Mitarbeiter als erwartet – das dürfte die Sozialpläne deutlich verteuern. Das wiederum würde die positive Wirkung auf die Kosten reduzieren und Diekmann bei Investoren Punkte kosten. Aber dann gibt es zumindest kurzfristig einen Ausweg. Geht der Umbau schief, muss Frontmann Rupprecht wohl als Erster gehen.Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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