Versicherer steigert Nettoergebnis um 64 Prozent
Von Herbert Fromme, Köln, und Sven Clausen, Hamburg Der Allianz-Konzern hat im zweiten Quartal 2006 einen hohen Gewinnsprung erzielt. Der Überschuss stieg um 64 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro – trotz einer Belastung von rund 500 Mio. Euro durch den Umbau des deutschen Versicherungsgeschäfts. Die Schaden- und Unfallversicherung erzielte eine Schaden-Kosten-Quote von 91,1 Prozent der Beiträge. Auch die Dresdner Bank habe Umsatz und Ergebnis gesteigert, teilte der Konzern gestern am späten Abend mit, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Für das volle Jahr erwartet die Allianz einen Nettogewinn von 5,5 bis 6 Mrd. Euro.
Die guten Zahlen liefern den Gegnern des radikalen Umbauplans von Allianz-Chef Michael Diekmann neue Argumente. Diekmann hatte im Frühsommer den Abbau von 5700 Vollzeitstellen bei seinen Versicherungs- und Vertriebsgesellschaften und 2500 bei der Tochter Dresdner Bank angekündigt.
Seitdem protestieren die Mitarbeiter massiv gegen das Vorhaben. Im FTD-Interview kritisierte Uwe Foullong, Vorstand der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, jüngst, die Geschäftszahlen würden einen Radikalplan nicht notwendig machen. Die Allianz verdiene prächtig. Lenke der Vorstand nicht ein und erkläre seinen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2012, werde die Gewerkschaft den Konflikt mit dem Management verschärfen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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