PRS bietet Dienstleistung für Versicherer an
Von Herbert Fromme, Monte Carlo Der Schweizer Versicherungsdienstleister Prime Re Solutions (PRS) gründet zusammen mit der Private-Equity-Gesellschaft Fortune Management ein Unternehmen zur Abwicklung von Versicherungsbeständen. Das sagten PRS-Chef Berndt Räder und Verwaltungsratsvorsitzender Michael von Lüdinghausen der FTD. „Wir wollen mindestens 200 Mio. Euro bei Anlegern einsammeln“, sagte von Lüdinghausen. Damit könne man vier bis sieben Geschäfte finanzieren.
Zunehmend versuchen Versicherer, Bestände in bestimmten Märkten loszuwerden – zum Beispiel ausländische Gesellschaften, die einen europäischen Markt verlassen wollen. „Wenn sie diese Bestände selber abwickeln, bindet das Kapital“, sagte Räder. Oft muss ein solches Unternehmen noch jahre- oder jahrzehntelang bestehen bleiben, etwa weil es Haftpflichtverträge in den Büchern hat, bei denen noch spät Ansprüche gestellt werden können.
Kapital sei aber gerade angesichts neuer gesetzlicher Regelungen wie Solvency II knapp bei den Versicherern. „Wir kaufen die Bestände und wickeln sie ab.“ Gegen „unangenehme Überraschungen“ – also unbekannte Altlasten – sichere man sich mit Garantien des Verkäufers ab. „Dreh- und Angelpunkt ist die Kapitalfreisetzung“, sagte von Lüdinghausen.
Das neu zu gründende Unternehmen könne in der Abwicklung deutlich profitabler arbeiten als die Versicherer – unter anderem deshalb, weil es auf die 22 Mitarbeiter und andere Resourcen der PRS zugreift.
Die Firma gründet Versicherungsgesellschaften, betreibt Buchhaltungs- und andere Verwaltungsaufgaben für Versicherer und berät sie. PRS gehört von Lüdinghausen und Räder, die beide lange Jahre als Manager in der Assekuranz tätig waren.
Zitat:
„Wir wollen mindestens 200 Mio. Euro Eurobei Anlegern einsammeln“ – Michael von Lüdinghausen, PRS –
Quelle: Financial Times Deutschland
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