Offerte eines Weißen Ritters gilt als unwahrscheinlich
Von Herbert Fromme, Köln Im Übernahmekampf um den Schweizer Rückversicherer Converium gilt eine Erhöhung des Angebots als unwahrscheinlich. Das Unternehmen hatte am Montag eine Offerte des Rivalen Scor zurückgewiesen. Die Converium-Aktie werde jetzt genau zu dem Preis gehandelt, den der Konkurrent Scor bezahlen wolle, sagte ein mit der Materie vertrauter Banker. „Die gebotenen 3,08 Mrd. Franken für Converium sind ohnehin schon sehr anspruchsvoll.“
Aus einem weiteren Grund sei mit einem höheren Angebot von Scor nicht zu rechnen, hieß es gestern: Die Ratingagentur Standard & Poor’s drohte mit einer Verschlechterung der Beurteilung der Gesellschaft, wenn sie das Angebot für Converium deutlich über die vorgeschlagenen 21 Franken pro Aktie steigert.
Auch ein alternatives Angebot eines Weißen Ritters halten Finanzkreise zunehmend für unwahrscheinlich. Scor hält bereits 32,9 Prozent. Dagegen könne kaum jemand antreten.
Die Scor-Aktie machte gestern einen Teil ihrer Kursverluste vom Montag wieder wett. Ebenso wie Converium beruhigte sich der Wert nach sehr heftigen Ausschlägen am Vortag. Scor legte um 2,7 Prozent auf 20,10 Euro zu. Die Converium-Aktie verlor in Zürich 1,2 Prozent auf 21,10 Franken.
Converium hatte am Montag bekanntgegeben, dass Scor den Rivalen übernehmen wolle. Vorangegangen war ein Gespräch zwischen dem Scor-Chef Denis Kessler und der Converium-Chefin Inga Beale.
Quelle: Financial Times Deutschland
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