Öffentlicher Versicherer sucht außerhalb des Lagers
Von Herbert Fromme, Düsseldorf Die Provinzial Rheinland in Düsseldorf sucht einen Übernahmekandidaten außerhalb der öffentlichen Versicherer. „Wenn es eine passende Gelegenheit gäbe, würden wir unseren Eignern raten zu kaufen“, sagte Vorstandschef Ulrich Jansen am Freitag. Damit könne das Unternehmen seinen Marktanteil tatsächlich erhöhen. „Eine Fusion mit einem anderen öffentlichen Versicherer führt nicht zu einer Ausweitung, weil alle nur in ihren jeweiligen Regionen arbeiten“, sagte Jansen. Die Gruppe sieht sich in ihrem Geschäftsgebiet als Marktführer.
Die öffentlichen Versicherer gehören zu den Sparkassen und arbeiten wie diese nach dem Regionalprinzip. In jüngster Zeit kam es zu einer Reihe von großen Fusionen – die Düsseldorfer haben sich dem Trend aber stets entzogen. Mit einem Zukauf würden sie das Regionalprinzip brechen und bundesweit antreten. „Ich halte die Frage für lösbar“, sagte Jansen.
Die Wachstumsschwäche sorgte 2006 für einen Rückgang der Prämien um 1,1 Prozent von 2,22 Mrd. Euro auf 2,20 Mrd. Euro, während der Markt um 1,2 Prozent zulegte. Die Holding erzielte einen Gewinn von 113 Mio. Euro nach 18 Mio. Euro Verlust im Vorjahr.
2007 belastet der Sturm „Kyrill“, der 130 000 Schäden für 120 Mio. Euro anrichtete. Einen Teil zahlen Rückversicherer, einen weiteren entnimmt die Gesellschaft der Schwankungsrückstellung. Dann bleiben 20 Mio. Euro.
Quelle: Financial Times Deutschland
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