Bayerische Regionalkammer sieht sich in starker Position
Von Herbert Fromme, Köln Die zum Sparkassenlager gehörende Versicherungskammer (VK) Bayern ist auf der Suche nach Zukaufsmöglichkeiten. „Wir sondieren den Markt, haben aber nichts Konkretes zu berichten“, sagte Konzernchef Friedrich Schubring-Giese vor Journalisten. Mit der Ankündigung eines möglichen Zukaufs folgen die Bayern der deutlich kleineren Provinzial Düsseldorf, die ähnliche Wünsche hat. Im Ausland expandiert Schubring-Giese bereits. Mit der Landesbank Bayern und der ungarischen Bank MKB gründet er gerade zwei neue Gesellschaften in Budapest.
Die öffentlichen Versicherer arbeiten wie die Sparkassen nur in ihrer jeweiligen Region. Dort sind sie häufig Marktführer. Nach mehreren Fusionen – Bayern übernahm Berlin und das Saarland, Münster schloss sich mit Kiel zusammen, Stuttgart mit Wiesbaden – stockt der Prozess zurzeit. Die Sparkassenpräsidenten haben von den Chefs der öffentlichen Versicherer für 2007 eine „Standortbestimmung“ verlangt.
Die VK Bayern werde die Diskussion „offensiv und aus einer Position der Stärke heraus angehen“, sagte Schubring-Giese. Das gut funktionierende Geschäftsmodell und die regionale Verankerung dürften nicht infrage gestellt werden. Es gehe vor allem darum, wie man die Wettbewerbsposition der Sparkassen stärken könne. „Darüber hinaus müssen wir uns aber auch fragen, ob wir alle derzeitigen Wachstumsfelder ausreichend bedienen“, sagte er weiter. Damit bezog er sich auf die betriebliche Altersversorgung – seiner Ansicht nach ein entscheidendes Geschäftsfeld der Zukunft, das zurzeit mangelhaft bearbeitet wird.
Mit einem Plus von 3,2 Prozent auf Beitragseinnahmen von 5,54 Mrd. Euro wuchs die VK fast doppelt so stark wie der Markt, der nur auf 1,7 Prozent kam. Der Gewinn stieg von 90 Mio. Euro auf 154 Mio. Euro.
Quelle: Financial Times Deutschland
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