JC Flowers sucht Käufer für Wüba

US-Investor will sich noch 2007 von Versicherer trennen

Von Herbert Fromme, Köln Die US-Investmentgruppe JC Flowers will nach FTD-Informationen ihre Versicherungstochter Wüba in Heilbronn verkaufen. Flowers führe mit mehreren Interessenten Gespräche, darunter dem Bermuda-Versicherer Ace, hieß es in Versicherungskreisen. Aber auch andere Gesellschaften – darunter Zurich Financial Services – sollen Interesse haben. Keines der Unternehmen wollte Stellung nehmen.

Flowers hatte die Wüba im Januar 2005 von der Stuttgarter Wüstenrot & Württembergische (W&W) gekauft. Der Investor hatte damals laut Marktkreisen für 98,5 Prozent 55 Mio. Euro gezahlt und dann die Minderheitsaktionäre per Squeeze-out herausgedrängt. Mitte 2006 kaufte die Gruppe von der Axa den Berliner Spezialversicherer Darag, der zurzeit in die Wüba integriert wird.

Die Wüba hat sich auf Firmen- und Gewerbekunden spezialisiert und ist vor allem in der Transport-, Sach- und Haftpflichtversicherung tätig. Das Unternehmen verkauft ausschließlich über 2500 Makler. 2006 verbuchte es Prämieneinnahmen von 225 Mio. Euro, einschließlich Darag. Wegen Sondergewinnen aus dem Verkauf der Beteiligung am Germanischen Lloyd erzielte der Versicherer 2006 einen Rekordgewinn von 30 Mio. Euro, nach 3 Mio. Euro 2005.

Trotzdem will Flowers verkaufen. Über die Motive wird in der Branche gerätselt. Wenn aber verkauft werden soll, dann jetzt, so Experten: Nur wenn der Deal noch 2007 durch ist, kann Flowers Verlustvorträge nutzen.

Quelle: Financial Times Deutschland

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