Spanischer Versicherer wirbt um Deutsche in Südamerika
Von Herbert Fromme, Köln Der spanische Versicherungs-Marktführer Mapfre hat seine Repräsentanz für Industrieversicherung in Deutschland eröffnet. Über das Büro in Köln ziele die Gesellschaft auf große und sehr große Industrierisiken, sagte Deutschlandchef Ulrich Stürmer. „Wir können die volle Kapazität der Mapfre Empresas in Madrid anbieten“, sagte der frühere Gerling-Manager im Bezug auf die Industrieversicherungstochter des Konzerns.
Mapfre ist nicht die einzige ausländische Gesellschaft, die neu auf den deutschen Industrie- und Firmenversicherungsmarkt kommt. Auch die japanische Mitsui Sumitomo und QBE aus Australien haben Niederlassungen eröffnet. In der Versicherung von Unternehmen hat die Assekuranz in den vergangenen drei Jahren sehr gut verdient. Außerdem hoffen die Neuankömmlinge, von der Umstrukturierung im deutschen Markt zu profitieren. Die Übernahme von Gerling durch Talanx/HDI hat unter den Kunden die Sorge ausgelöst, dass die Marktführer Allianz und Talanx die Szene beherrschen könnten. Deshalb begrüßt die Industrie die neuen Anbieter.
Mapfre wird sich zunächst mit seiner hohen Kapazität als Mitversicherer an Großrisiken beteiligen. Führend tätig werden will das Unternehmen, wenn es um die Versicherung von Risiken vor allem in Spanien und Portugal sowie Lateinamerika geht. „Wir haben ein Netz von 13 Gesellschaften in fast allen Märkten Lateinamerikas“, sagte Stürmer. Das sei für dort aktive deutsche Firmen interessant.
Der Industrieversicherer Mapfre Empresas verzeichnete 2006 Prämieneinnahmen von 1,23 Mrd. Euro und einen Gewinn nach Steuern von 79 Mio. Euro. Zum Vergleich: Konkurrent Talanx erzielte mit der HDI Industrie Versicherung 1,63 Mrd. Euro Prämie. Die gesamte Mapfre-Gruppe kam 2006 auf 13,2 Mrd. Prämie und 801 Mio. Euro Gewinn.
Quelle: Financial Times Deutschland
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