Arzneimittelhersteller fordern von Industrieversicherern, neue Lösungen für die Haftpflichtdeckung von Medikamenten zu entwickeln. Für bestimmte pharmazeutische Wirkstoffe gebe es überhaupt keinen Schutz mehr, kritisierte der Versicherungsmanager des Pharmaunternehmens Novartis Claude Breutel bei einer Fachtagung in Köln. Das gilt etwa für neue Arzneimittel, die auf dem US-Markt vertrieben werden. Versicherer fürchten Massenklagen und Großschäden in dreistelliger Millionenhöhe wie bei Lipobay oder Vioxx. Marktgängige Versicherungsverträge berücksichtigten die speziellen Umstände für die Pharmaindustrie nicht, sagte Breutel. „Wir stellen einen massiven Anstieg der Abwehrkosten fest“, sagte er. Bei einem Schaden in den USA hätten die Verteidigungskosten 78 Prozent der insgesamt zu zahlenden Summe betragen. Rechtsschutzversicherer könnten den Arzneimittelherstellern nicht die erforderlichen Kapazitäten bereitstellen, sagte Breutel.
Quelle: Financial Times Deutschland
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