BMW wechselt bei der Feuerdeckung zur Allianz
Von Herbert Fromme, Köln In dem heftigen Schlagabtausch zwischen den Industrieversicherern Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) in München und HDI-Gerling in Hannover können die Bayern einen wichtigen Erfolg melden. Der BMW-Konzern wechselt nach mehr als 20 Jahren den führenden Versicherer in der Feuerdeckung. Künftig führt AGCS das Konsortium an, das BMW gegen Sturm, Feuer, Maschinenschäden und Betriebsunterbrechung versichert. Auch bei der Discounter-Kette Lidl & Schwarz hat die AGCS HDI-Gerling als führende Gesellschaft abgelöst. Dort habe die Allianz „unglaublich unterboten“, hieß es gestern bei HDI-Gerling. Die AGCS bestritt das.
Zwar bleibt HDI-Gerling Konsortiumsmitglied bei BMW, aber dennoch ist der Verlust der Führung schmerzhaft. Ein Trost: Das Haftpflichtrisiko des BMW-Konzerns führt weiter HDI-Gerling.
Die Talanx-HDI-Gruppe hatte 2006 den Kölner Gerling-Konzern übernommen und die operativen Versicherer fusioniert. Zahlreiche Mitarbeiter verließen Gerling daraufhin, ein Teil ging auch zur Allianz. In der Industrieversicherung, die ohnehin seit vier Jahren kräftige Preissenkungen erlebt, liefern sich die beiden jetzt eine heftige Auseinandersetzung. Für die Talanx-Führung ist es wichtig, dass möglichst viele Gerling-Altkunden bei dem fusionierten Unternehmen bleiben. Noch am 22. November hatte HDI-Gerling-Chef Christian Hinsch bei einer Fachtagung gesagt, fast alle Führungsmandate seien verlängert worden.
Quelle: Financial Times Deutschland
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