Schweizer Gruppe streicht 2007 Rekordgewinn ein
Von Herbert Fromme, Köln Die Schweizer Versicherungsgruppe Bâloise bleibt nach den fehlgeschlagenen Gesprächen mit dem Kölner Gothaer-Konzern auf Fusions- und Übernahmekurs. Durch den 2007 verdienten Rekordgewinn von 814 Mio. Franken – ein Plus von 15,1 Prozent – sieht sich das Unternehmen in einer gestärkten Position.
„Wir werden auch Zukäufe, strategische Partnerschaften oder Zusammenschlüsse ins Auge fassen“, sagte der Verwaltungsratspräsident Rolf Schäuble gestern vor Journalisten. Schäuble ist zurzeit auch Vorstandschef der Gruppe, wird aber diese Aufgabe am 1. Januar 2009 an den Schweiz-Chef Martin Strobel abgeben. Schäuble war interimistisch eingesprungen, als der langjährige Chef Frank Schnewlin das Unternehmen im Dezember Knall auf Fall verließ – wenige Wochen vor dem Bekanntwerden der Gespräche mit der Gothaer. Schäuble bleibt nach dem 1. Januar Verwaltungsratspräsident von Bâloise.
Schweizer Versicherer sind traditionell im Ausland stark. Auf ihrem kleinen Heimatmarkt können sie die benötigten Skaleneffekte nur schwer erzielen. Bâloise ist in Deutschland mit der Basler in Bad Homburg und dem Deutschen Ring in Hamburg aktiv, außerdem in den Beneluxländern, Österreich, Kroatien und Serbien.
Das Geschäftsvolumen der Gruppe stieg um sechs Prozent auf 7,94 Mrd. Franken. Das schließt auch die Investmentanteile der Beiträge von fondsgebundenen Lebensversicherungen ein. Die Prämieneinnahmen im engeren Sinn stiegen um 2,3 Prozent auf 6,87 Mrd. Euro.
In Deutschland erzielte die Gruppe einen Gewinn vor Steuern und Finanzierungskosten in Höhe von 190 Mio. Franken, nach 169 Mio. Franken 2006. Die Zahlen der Deutscher Ring Krankenversicherung, die als Versicherungsverein rechtlich nicht der Gruppe gehört, sind darin nicht enthalten.
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo